Ferkel in einer Bucht, Sauenstall

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Ellen Hartmann | am

Schluss mit Ebergeruch: Schweine genetisch modifizieren

Alternative zur Ferkelkastration? Forscher konnten Schweine genetisch so verändern, dass sie keinen Ebergeruch mehr ausbilden.

Forscher des Instituts für Nutztiergenetik des Friedrich-Loeffler-Instituts konnten Schweine genetisch so verändern, dass sie weibliche Geschlechtsmerkmale aufweisen können, obwohl sie einen männlichen Chromosomensatz besitzen.

Diese Erkenntnis könne laut Studie dem unangenehmen „Ebergeruch“ des Fleisches von unkastrierten männlichen Mastschweinen entgegenwirken. Es ist also möglich, das Y-Chromosom bei genveränderten Schweinen regelrecht auszuschalten.

 

Geschlechtsorgane bleiben kleiner

Hierbei geht es um die sogenannte „High Mobility Group (HMG) Domäne“, also eine zentrale Einheit innerhalb des SRY-Gens, die bei der frühembryonalen Geschlechtsbestimmung eine übergeordnete Rolle spielt.

Im Rahmen der Studie stellte sich heraus, dass die Geschlechtsorgane von neun genetisch veränderten Schweinen im Vergleich zu gleichaltrigen weiblichen Schweinen kleiner blieben. Die Tiere blieben unfruchtbar, ein Indiz für die Beteiligung weiterer Gene an der Ausbildung der Geschlechtsorgane.

Modell für Menschen

„Zudem stellen die Tiere aufgrund der genetischen, physiologischen und anatomischen Ähnlichkeiten zwischen Schweinen und Menschen ein neuartiges Großtiermodell zur Untersuchung der Geschlechterausbildung dar, was neue Forschungsansätze damit verbundener Entwicklungsstörungen auch beim Menschen ermöglicht“, so Dr. Björn Petersen, Wissenschaftlicher Leiter der Studie.

Auch bei Mäusen konnte schon festgestellt werden, dass das SRY-Gen die Ausbildung des männlichen Geschlechts beeinflusst. Allerdings war bisher nicht bekannt, ob diese Erkenntnis auch für andere Säugetiere anwendbar ist.  

Mit Material von FLI
Ferkelkastration

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