Schweinehaltung in Niedersachsen

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Anne-Maria Revermann | am

Schweine- und Rinderbestand in Niedersachsen sinkt

Immer weniger Schweine und Rinder in Niedersachsens Ställen. Hier die Ergebnisse der Viehzählung vom November 2018.

5.500 Landwirte in Niedersachsen halten auf ihren Höfen Schweine. Die Zahl der Schweine verringerte sich um 3,8 Prozent auf 8,385 Mio. Tiere, bei den Rindern gab es einen Rückgang von 2,4 Prozent auf 2,542 Mio. Tiere, darunter waren 849.000 Milchkühe.

Das zeigen die Ergebnisse der Viehzählung vom November 2018, wie das Landvolk Niedersachsen zitiert. Danach hat sowohl der Schweine- als auch der Rinderbestand auch bundesweit einen deutlich niedrigeren Stand erreicht als von wenigen Jahren.

Landwirtschaft mit Tierhaltung: Ein schwieriges Unterfangen

Landwirtschaft mit Tierhaltung stufen immer mehr Bauern auch bundesweit als schwieriges Unterfangen ein. Mit 26,44 Mio. Schweinen haben die Statistiker den niedrigsten Schweinebestand seit November 2004 ermittelt. Der Rinderbestand wird mit 11,95 Mio. Tieren bundesweit als historisch niedrig bewertet.

Schweinebestand hat sich reduziert

Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Schweinebestand um 1,14 Mio. Tiere oder 4,1 Prozent reduziert, bei den Rindern wurden 332.000 Tiere oder 2,7 Prozent weniger gezählt als im Jahr zuvor. Bei den Zuchtsauen sank die Zahl der gehaltenen Tiere um 3,8 Prozent auf 1,83 Mio. Tiere. Auf 7.800 Höfen bundesweit wurden im November 2018 noch Zuchtsauen gehalten, jeder Vierte davon war in Niedersachsen beheimatet.

Gründe für Entscheidung zum Ausstieg aus Tierhaltung

Die Tierhalter geben viele Gründe für ihre Entscheidung zum Ausstieg an. So ermittelte das dem Bundeslandwirtschaftsministerin unterstellte Thünen-Institut in Braunschweig im Sommer neben Veränderungen im Fleischverzehr eine ganze Reihe von neuen Anforderungen, die Tierhalter eher zum Ausstieg als zur Anpassung veranlassen.

Tierhalter vermissen klare Aussagen

Dazu zählen beispielsweise die recht stringenten Vorschriften der neuen Düngeverordnung, das Verbot der betäubungslosen Kastration, um dessen Aufschub intensiv debattiert wurde, der Verzicht des Kupierens von Ringelschwänzen beim Schwein sowie die Auflagen zur Haltung von Sauen in Kastenständen.

Die Tierhalter vermissen klare Aussagen, wie sie sich auf diese neuen Anforderungen einzustellen haben. Ehe sie ihre Ställe mit hohen Investitionssummen umbauen oder erneuern, wählen sie lieber den Ausstieg, zumal auch für Baugenehmigungen heute große Hürden zu bewältigen sind.

Mit Material von Landvolk Pressedienst

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