Das ist ein Artikel vom Top-Thema:
Wird das Schweinefleisch knapp?
Die Schlachthöfe warnen vor Versorgungslücken beim Schweinefleisch. Auch wird eine Verteuerung vermutet.
Nach Einschätzung der Schlachthofbranche könnte das Angebot an Schweinefleisch in Deutschland bald stark sinken. Denn immer mehr Landwirtinnen und Landwirte würden wegen hoher Kosten umsteuern oder sogar ganz aufhören. Futtermittel und Energie haben sich stark verteuert. Der Vorstand des Verbands der Fleischwirtschaft, Hubert Kelliger, sieht einen konkreten Abbau: „Wir sehen [...] in der Menge, in der die Ställe befüllt werden und in der Sauen belegt werden, dass da weniger Fleisch in den nächsten Monaten und im Frühjahr auf uns zukommen wird.“
Fleisch weniger verfügbar und teurer
Schweinefleisch werde nicht mehr so verfügbar sein wie früher. Das werde der Verbraucher auch finanziell merken. Kelliger prognostiziert deutlich steigende Preise. Die bisherigen Kostensteigerungen habe man kaum an den Handel weitergeben können. In Verhandlungen gehe es um Beträge wie zehn Cent das Kilo, notwendig seien aber etwa ein Euro.
Vorwürfe an die Bundesregierung
Die Fleischbranche fühlt sich von der Bundesregierung im Stich gelassen. Der politische Kurs, die Tierzahlen reduzieren zu wollen, gehe an der Bevölkerung vorbei. 92 Prozent der Verbraucher, die weiterhin Fleisch einkauften, verdeutlichten, dass eine heimische Erzeugung wichtig sei. Zudem monierte Kelliger, dass Obst und Gemüse oft aus anderen Ländern oder gar Kontinenten komme. Das sei in der Klimaschutz-Debatte wenig hilfreich und verlaufe konträr zu Argumenten bezüglich Nachhaltigkeit.