Nicht wenige Schweinemäster werden aktuell mit dem Gedanken spielen, ihren Stall leer stehen zu lassen. Es gibt aber auch gute Gründe, das nicht zu tun. Wer heute Schweine zur Mast einstallt, muss aber gnadenlos alles optimieren.
Die Schlachtschweinenotierungen gehen seit einigen Wochen endlich in die richtige Richtung. Ob sie für Mastläufer, die jetzt eingestallt werden, kostendeckende Erlöse bringen werden, kann aktuell trotzdem niemand vorhersagen. Zu unsicher ist die Kostenseite mit zu vielen unbekannten Faktoren. Aber: Auf der Seite des Lebensmittelhandels scheint sich zumindest die Erkenntnis durchzusetzen, dass die immens gestiegenen Produktionskosten nicht beim Schweinemäster, Ferkelerzeuger oder Schlachthof hängen bleiben können. Erst recht nicht vor dem Hintergrund des neuen „Standards“ 5xD.
Schweinemäster in Deutschland haben in den vergangenen Jahren ihre biologischen Leistungen und betriebswirtschaftliche Parameter laufend verbessern können. Die Zunahmen stiegen, die Mastdauer wurde verkürzt, die Futterverwertung wurde verbessert und der Futterverzehr je Tag wurde gesteigert. Diesen Weg müssen Mäster jetzt konsequent weiterverfolgen. Das erhöht die Chance, in vier Monaten ein Plus unter der Abrechnung zu haben.
Erfolgsfaktoren kennen
Schweinemäster müssen dafür ihre Erfolgsfaktoren kennen. Die Zahlen aus den Betriebszweigauswertungen geben darüber Aufschluss.
Angesichts explodierender Futterkosten ist es sehr wichtig, kurz- und längerfristig geeignete Maßnahmen zur Senkung der Futterkosten zu mobilisieren. Eine gute Futterverwertung gilt als maßgeblicher Erfolgsfaktor in der Schweinemast. Bei einer guten Futterverwertung kann die Anzahl der Umtriebe erhöht werden, Futter- und damit Direktkosten je Schwein werden reduziert. Bei einer sehr guten Futterverwertung sind die Indexpunkte in der Regel höher, da sie das optimale Schlachtgewicht haben. Mit gesunden Tieren können bessere Leistungen erzielt werden. Schweinen, die gut fressen und das Futter effizient verwerten, geht es erkennbar auch gut.
Impfkonzepte tragen
Jüngste Mastauswertungen aus dem Rheinland zeigen Tierverluste von unter 2 %. Die Betriebe haben ihre Impfkonzepte und ihr Management verbessert. Sinkende Tiergesundheitskosten in der Schweinemast haben sich auch durch die Zunahme der Impfungen in den Ferkelerzeugerbetrieben ergeben. Daran ist auch in Perioden knapper Kassen festzuhalten. Bekannte, feste Ferkelherkünfte mit klaren Einstallkonzepten und Hygieneprogrammen liefern eine zuverlässige Grundlage für gesunde Mastbestände. Die Reduzierung der Verluste in der Schweinemast wirkt spürbar kostensenkend.
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