Die LUFA Nordwest hat an drei Außenklimaställen für Mastschweine Emissionsmessungen durchgeführt. Mit richtigem Management können diese geringere Ammoniak-Emissionen haben.
Der Auftrag zu den Messungen kam vom Landwirtschaftsministerium Hessen. An drei Schweinemastbetrieben führte die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) Nordwest Emissionsmessungen durch.
Zwei der untersuchten Betriebe lagen in Niedersachsen: Ein Pigport-Stall der LWK Niedersachsen am Versuchsstandort Wehnen und ein umgebauter Außenklimastall in Samern, Grafschaft Bentheim. Beim dritten Stall in Nordhessen handelte es sich um einen geschlossenen Stall mit Auslauf.
Tierschutz und Umweltschutz vereinen
In dem Gutachten wurden laut Landwirtschaftsministerium Hessen nur wenige Belastungen festgestellt. Hessens Agrarressortchefin Priska Hinz bewertete dies positiv: „Die Ergebnisse beweisen: Tierschutz und Umweltschutz sind vereinbar.“
Hessen hatte erstmals Messungen bei tiergerechten Außenklimaställen für Schweine durchführen lassen. Ermittelt wurden der Ausstoß von Ammoniak, Stickoxiden, Methan sowie Geruchsemissionen. Der Außenklimastall in Samern mit verschiedenen Funktionsbereichen schnitt am besten ab.
Es kommt auf das richtige Management an
Dabei war ein entscheidender Faktor, wie der Absetzort von Kot und Harn gestaltet war. Je trockener dieser Bereich, desto weniger Ammoniakemissionen waren messbar. Tägliches Abschieben des Kotes verringerte die Geruchsbelastung und Methanemissionen. Ein Auslauf sollte aus Sicht des Emissionsschutzes unbedingt überdacht sein.
Das Gutachten mache auch deutlich, dass das Management eine entscheidende Rolle spiele, wenn es um Emissionsverringerung gehe, so das Ministerium. Mit dem richtigen Management könnten Außenklimaställe sogar besser abschneiden als geschlossene, zwangsbelüftete Stallungen.
Leitfaden für Behörden
Die Baubehörden sollten diese Messungen nun bei der Genehmigung von anstehenden Stallbauprojekten berücksichtigen und darauf hinwirken, dass Ställe mit geringeren Emissionswerten gebaut würden. Dazu will das Ministerium den Behörden einen Leitfaden als Handreichung erarbeiten.