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Schweinepreis fällt - Lage für Schweinehaltung ernst
Die Notierung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) für Schlachtschweine rutschte auf 1,42 €/kg SG ab.
Aufgrund der großen Unterschiede zwischen Lebendmarkt und Fleischmarkt gestalte sich die Preisfindung seit Wochen schwierig, so die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN). In den letzten Wochen habe der VEZG-Preis stabil gehalten werden können, trotz des Preisdrucks der führenden Schlachtunternehmen.
Nun sei aber der Druck der abnehmenden Seite zu groß geworden und schlage mittlerweile auch auf den Lebendmarkt durch. Einige Schlachthöfe hätten ihre Kapazitäten wegen der schlechten Fleischnachfrage reduziert, sodass sich trotz des überschaubaren Angebotes nicht mehr alle Schweine reibungslos vermarkten ließen.
Massive Verluste für Schweinehalter
Die deutschen Erzeuger kämpfen schon seit Monaten um das Überleben und werden von diesem Preisrückgang besonders hart getroffen. Schon seit letztem Jahr befänden sich die Schweinepreise unterhalb eines kostendeckenden Niveaus.
Preisanstiege für Futter und andere Kosten wie Energie und Rohstoffe kommen hinzu. Laut ISN belaufe sich der Verlust pro Schwein auf weit mehr als 30 Euro.
Die Differenz zwischen Erzeuger- und Verbraucherpreisen wachse immer mehr - für April berechnete die Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) eine Differenz von 5,66 Euro. Mit den neuen Preisrückgängen schätzt die ISN die Differenz als noch größer ein.