Mastschweine im Stall

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Dr. Olaf Zinke | am

Schweinepreise fallen heftig – minus 10 Cent

Die Schweinepreise fallen um 10 Cent. Viele Landwirte hatten das schon in der vorigen Woche befürchtet, denn der Druck der Schlachter war groß. Mit Hauspreisen wurde gedroht. Nun kommt es doch zu einem heftigen Preisabschlag.

„Die nur verhaltenen Schlachtungen bedingen zu Beginn der neuen Schlachtwoche vielfach Angebotsüberstände. Dem Preisdruck der Schlachtunternehmen kann nicht ausgewichen werden. Deutliche Preisrücknahmen sind die Folge,“ lautet die Begründung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) für die heftige Preisrücknahme. In der vorigen Woche hatte die grüne Seite die massiven Forderungen der Schlachter auf einen deutlichen Rückgang der Notierung nicht umgesetzt. Die offizielle Notierung der VEZG blieb eine weitere Woche mit bei 2,0 unverändert stehen. Doch einige Schlachter drohten bereits mit Hauspreisen. Nun hat sich rote Seite durchgesetzt. Der Grund: „Das saisonbedingt gestiegene Angebot trifft auf eine verhaltene Nachfrage der Schlachtunternehmen. Die Schlachtgewichte stiegen aufgrund des Feiertags am 3. Oktober und wegen der Anlieferung der schweren Schweine nach der Aufhebung der ASP-Restriktionszonen im Emsland um 600 Gramm an,“ beschreibt die Interessengemeinschaft der Schweinhalter (ISN) die Lage. Dabei fällt das Lebendangebot in der Regel niedriger aus als in den Vorjahren - zeigt jedoch saisonale Effekte und steigende Schlachtgewichte. Insgesamt ist auch der europäische Schweinefleischmarkt gut ausreichend versorgt und Engpässe sind nicht erkennbar, sagen die ISN-Analysten weiter. Hinzu kommt der Druck, der von den steigenden Energiepreise und der hohen Inflationsraten auf die Nachfrageentwicklung der Endverbraucher ausgeht. Einen Hoffungsschimmer gibt es jedoch auch: Der zunehmende Importbedarf Chinas an Schweinefleisch weckt gegenwärtig die Hoffnungen auf eine Marktentlastung, sagt die ISN.

Schweinepreise fallen um 10 Cent

Für den Zeitraum vom 20. Oktober bis 26. Oktober notierte die VEZG einen Schweinepreis von 1,90 Euro je Indexpunkt. Zur vorigen Notierung sind die Preise damit um 10 Cent gefallen. Die Preisspanne liegt zwischen 1,90 und 2,00 Euro je kg SG. Die Menge der zur Vermarktung angemeldeten Schweine war mit 286.300 Tieren knapp 3 Prozent größer wie in der Woche zuvor, für die am Ende 278.800 Schweine abgerechnet wurden. Das durchschnittliche Schlachtgewicht wurde mit 98,0 kg angegeben. Das ist im Vergleich zur Vorwoche eine Zunahme des Schlachtgewichts um 0,4 kg und lässt auch auf eine Zunahme des Lebendangebotes und höheren Angebotsdruck schließen.

Ferkelpreise dürften noch nachgeben

In der laufenden 42. Kalenderwoche bleibt es am deutschen Ferkelmarkt bei unveränderten Preisen, berichtet die VEZG. Allerdings dürften die Ferkelpeise in der nächsten Woche den Schweinepreisen nach unten folgen. Der Preis für 25-kg-Ferkel (200er Gruppe) wurde für den Zeitraum vom 17. Oktober bis 23. Oktober mit 52,50 Euro je Stück angegeben. Das waren noch einmal unveränderte Preise zur Vorwoche.

Schlachtsauen: Preise geben ebenfalls nach

Die Nachfrage nach Sauenfleisch und damit auch nach Schlachtsauen entwickelt sich weiterhin relativ ruhig. Die Preise geben in der neuen Schlachtwoche erneut nach, berichtet die VEZG. Für den Zeitraum vom 20. Oktober bis 26. Oktober wurde der Preis mit 1,12 Euro je kg SG angegeben. Gegenüber der vorigen Woche wurde der Durchschnittspreis damit um 4 Cent nach unten korrigiert. Die Preisspanne lag zwischen 1,10 und 1,12 Cent – und zeigt weiter nach unten.

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