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"Schweinestau" reduziert sich
Der Überhang an Schlachtschweinen konnte in der vergangenen Woche auf ca. 970.000 Tiere abgebaut werden.
Der Hauptgrund ist ein deutlich geringeres Angebot an nachwachsenden Schweinen, das wesentlich geringer ausfällt als noch vor einigen Wochen. Dies ist hauptsächlich auf die geringeren Ferkelimporte aus Dänemark und den Niederlanden sowie ein rückläufiges deutsches Ferkelangebot zurückzuführen. Im fortschreitenden Jahresverlauf wird das Angebot vermutlich weiter überdurchschnittlich stark abnehmen.
Die Kapazitäten in den Schlachthöfen werden mittlerweile nur noch vereinzelt durch Corona-Infektionen der Mitarbeiter gebremst, die Lage an den Schlachthöfen scheint gut unter Kontrolle zu sein.
Absatzmöglichkeiten eingeschränkt
Dafür gewinnt nun der Aspekt der Absatzmöglichkeiten stärker an Bedeutung. "Durch den Lockdown und die ASP-bedingten Exportsperren in Drittländer sind die Absatzmöglichkeiten momentan stark eingeschränkt. Infolgedessen werden Schlachthaken, die nun theoretisch zur Verfügung stünden, nicht genutzt, weil nicht genügend Fleisch vermarktet werden kann", erläutert ISN-Marktexperte Klaus Kessing.
Der Fokus müsse nun stärker auf dieses Problem gerichtet werden. Dazu sei es auch wichtig, bei der Öffnung weiterer Drittlandsmärkte voranzukommen. Neben China müssten weitere wichtige Märkte wie Südkorea, Japan oder Vietnam ins Auge gefasst werden.
Auch der Absatz im heimischen Lebensmitteleinzelhandel müsse trotz der derzeit geführten Diskussionen wieder gefördert werden.