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Seminar belegen: Rinder verladen ohne Stress
Man möchte den Tieren Stress ersparen, aber wie geht das am besten beim Verladen? Ein neues Seminbarangebot gibt Hilfestellung.
Oft läuft das Verladen von Rindern, egal ob von weiblichen Tieren oder Mastbullen, mit viel Stress für alle Beteiligten ab. Um das zu verbessern und für mehr Sicherheit zu sorgen, bietet die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) entsprechende Seminare an.

Vorsicht, gute Vorbereitung und Ruhe: So klappt das Verladen von Rindern stressfrei. © Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG)
Verladen: Praxistag bei Dirk Freese in Wardenburg
Die erste Veranstaltung fand im Januar im Betrieb von Dirk Freese in Wardenburg statt. Nach einem theoretischen Teil am Vormittag, der sich mit dem Verhalten der Rinder und den organisatorischen Arbeiten im Vorfeld der Verladetätigkeit beschäftigte, wurde am Nachmittag das Verladen weiblicher Rinder trainiert. Die SVLFG-Präventionsmitarbeiter Manfred Eggers und Harald von Kampen zeigten den Teilnehmenden, wie die zuvor vermittelten theoretischen Inhalte des Seminars in die Praxis umgesetzt werden können.
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Rinder verladen: Bereiche eindeutig absperren
Besonderen Wert legten sie auf die richtige Postierung des Viehanhängers sowie auf einen eindeutig abgesperrten Bereich, in dem sich die zuvor separierten Rinder bewegen können, heißt es in einer Mitteilung der SVLFG, Die beiden Mitarbeiter stimmten vor dem Verladen genau ab, wer welche Tätigkeiten übernimmt. So wussten beide Akteure während des Verladevorgangs genau, was wann zu tun ist. Weitere Absprachen waren nicht notwendig. Dies trug wesentlich zur sicheren und ruhigen Arbeit mit den Rindern bei.
Nachbesprechung: Das ist wichtig beim Verladen von Rindern
Nachdem Verladen der Tiere wurde der komplette Verladeablauf mit den Teilnehmenden des Seminars besprochen. Diese hatten die Verladesituation in Ruhe als Außenstehende beobachtet. Diese Gelegenheit haben sie auf ihren Betrieben eher nicht. Die Vorteile des gezeigten Verfahrens wurden ausführlich erörtert und die Teilnehmenden brachten in der Nachbesprechung weitere praxiserprobte Ideen ein, die das Verladen erleichtern, heißt es vom SVLFG weiter.
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Treibewege verkürzen, Absperrungen optimieren
In einem zweiten Verladevorgang wurden diese gleich berücksichtigt. Zum Beispiel seien die Treibewege verkürzt und die Absperrungen zwischen Stall und Viehtransporter optimiert worden. Als Fazit konnte gezogen werden, dass das sichere Verladen von Rindern nur dann stressfrei gelingen kann, wenn alle Vorarbeiten gründlich ausgeführt werden. Hierzu gehöre die richtige Position des Viehtransporters, der Aufbau des geplanten Treibeweges mit Absperrgittern oder anderen baulichen Einrichtungen sowie eindeutige Absprachen zwischen den Beteiligten. Gute Arbeitsvorbereitung, sinnvolle bauliche Maßnahmen und der ruhige Umgang mit den Rindern seien die Schlüssel für eine sichere, unfallfreie und stressfreie Arbeit beim Verladen.