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Tarifverträge für Fleischbranche geplant
Seit Januar diesen Jahres gibt es keine Werkverträge mehr in der Fleischbranche. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) will noch mehr.
Am Donnerstag wird es Tarifverhandlungen zwischen NGG und Arbeitgebern geben.
Laut Beratungsstelle "Faire Mobilität" habe sich die Situation für einige Arbeiter gebessert, die in tarifgebundenen Betrieben angestellt wurden. Da das aber wenige Betriebe seien, brauche es einen Tarifvertrag für die gesamte Branche.
Die NGG will, dass Entgelte und Arbeitsbedingungen schrittweise tariflich geregelt werden. Ein Mindestlohn von zwölf Euro für die Beschäftigten soll nach einer Einarbeitungszeit auf 14 Euro steigen, Facharbeiter sollen 17 Euro erhalten. Auch Arbeitszeit, Arbeitszeitkonten, Zuschläge und Urlaub soll der Tarifvertrag regeln.
Fortschritte durch Gesetz
NGG-Vorsitzender Adjan ist der Ansicht, dass das Arbeitsschutzkontrollgesetz Wirkung zeige, denn erstmals würde über mehrere Tarifverträge verhandelt. Auch Anja Piel vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) sieht Erfolge, für die Beschäftigten sei das Gesetz ein Schritt nach vorne. Nun müssten jedoch weitere Verbesserungen her - auch, um das Vertrauen der Verbraucher zu verdienen. Denn diese würden sonst die Produkte nicht mehr kaufen.