Der Deutsche Tierschutzbund hat Strafanzeige gegen die Landrätin des Landkreises Uckermark erstattet. Hierbei geht es um den Zaunbau zum Schutz gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP).
Laut dem Deutschen Tierschutzbund sei es in den letzten Wochen immer wieder dazu gekommen, dass Wildtiere den Überflutungsbereich der Oder nicht verlassen konnten und dadurch um Leben gekommen seien. Weiter bemängeln die Tierschützerinnen und Tierschützer, dass eine angemahnte Versetzung des ASP-Zauns in Teilbereichen des Nationalparks Unteres Odertal von Seiten des Landkreises Uckermark (Brandenburg) bisher nicht durchgeführt worden seien. Auch sei die Versetzung bisher nicht als notwendig angesehen worden. Dies erfülle daher den Tatbestand der Tierquälerei, argumentieren die Tierschützer.
Tierschutzbund geht bei ASP-Zaun von Tierquälerei aus
Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, geht spätestens mit dem Frühjahrshochwasser davon aus, dass es eine Zuspitzung der Situation für die Tiere geben werde, wenn jetzt nicht gehandelt werde. Die Strafanzeige wurde am 9. Februar eingereicht. Bereits zwei Tage vor der Anzeige wurde das Thema im Landtag behandelt. Hier sei die Situation jedoch heruntergespielt worden, heißt es vom Tierschutzverband.
ASP-Bekämpfung: Weiße Zone könnte wildschweinfrei bleiben
Landkreis Uckermark hat zweiten Zaun errichtet
Nachdem die Afrikanische Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen im Landkreis Barnim (Brandenburg) festgestellt wurde, ist auch das Landkreis Uckermark von den den eingeleiteten Maßnahmen zur Prävention gegen die Tierseuche betroffen. Um die Sperrzone abzugrenzen, wurde eine sogenannte "weiße Zone" etabliert - mit einem weiteren Zaun. Die Zone ist einige Kilometer breit und auf beiden Seiten durch Wildschweinbarrieren begrenzt. Innerhalb dieser Zone wird der Wildschweinebestand möglichst auf null reduziert. Ziel eines solchen wildschweinfreien Gebiets ist die Minimierung des Risikos einer möglichen Weiterverbreitung der Tierseuche in bisher ASP-freie Gebiete.