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Tierschützer fordern Verbot von PMSG-Produkten aus Stutenblut
Tier- und Umweltschutzverbände kritisieren den Einsatz des Hormons Pregnant Mare Serum Gonatropin (PMSG).
Die Animal Welfare Foundation (AWF), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Deutsche Tierschutzbund und der World Wide Fund for Nature (WWF) haben in einer Pressemitteilung erneut ein Import- und Produktionsverbot von PMSG gefordert. Sie kritisieren, dass der PMSG-Einsatz ausschließlich der Leistungssteigerung der Sauen diene und ohne medizinische Indikation erfolge.
Hormon führe zu Problemen bei Sau und Pferd
Das Hormon könne bei der Sau zu Geburtsproblemen, unnatürlich großen Würfen und einem hohen Anteil toter oder lebensschwacher Ferkel führen, so die Verbände. Zudem fördere das Hormon Fruchtbarkeitsprobleme. Auch Probleme bei den Stuten, denen das Blut entnommen wird, wurden von den Verbänden angeführt. Bei den einzelnen Entnahmen werde 15 % des Blutes entnommen. Allerdings entspricht das bei einer Blutmenge von insgesamt etwa 45 l bei einem 500 kg schweren Pferd knapp 7 l und damit der Menge, die auch beim Blutspenden für Transfusionen entnommen wird. Der Vorwurf von Gewalt bei der Entnahme wird immer wieder laut. Die PMSG-Produktion steht seit längerem in der Kritik von Tierschützern. Gemäß Angaben der Bundesregierung wurden in Deutschland in den Jahren 2016 bis 2019 insgesamt 6,4 Millionen Einzeldosen PMSG eingesetzt.