Überschwere Schweine von Vertragslandwirten und langjährigen Partnern sollen von Tönnies abgenommen werden.
Am Dienstag (24. November) haben der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes Hubertus Beringmeier und Clemens Tönnies in einem Spitzengespräch konkrete Sofortmaßnahmen zur Unterstützung von Schweinehaltern vereinbart:
- die gezielte Abnahme von überschweren Schweine von Vertragslandwirten sowie den langjährigen Partnern,
- eine erweiterte Preismaske für diese Schweine,
- eine Verkürzung des Zahlungszieles in Härtefällen.
Beringmeier und Tönnies sagten zu, sich gegen die Talfahrt der Erzeugerpreise zu stemmen und sich für deren Erholung einsetzen zu wollen.
Kein Preisdruck von Tönnies
„Unser Ziel ist es, in den kommenden Wochen die Ställe vom Schweinestau zu befreien. Damit werden Mäster und Ferkelerzeuger spürbar entlastet“, erklärt Clemens Tönnies. Danach werde Tönnies die Sachlage neu bewerten.
Tönnies werde das Zahlungsziel in besonderen Härtefällen senken und innerhalb eines Tages für die gelieferten Schweine zahlen. Clemens Tönnies betonte, dass von ihm kein Preisdruck ausgehe; dieser sei in erster Linie dem Wegfall der Exportmöglichkeiten aufgrund der Afrikanischen Schweinepest (ASP) geschuldet. Deshalb müsse die Politik daran arbeiten, dass sich der chinesische Markt wieder öffne.
Beringmeier betonte angesichts des Preisverfalls bei Fleisch und Milch, dass die Unternehmen der Ernährungsindustrie wie auch die großen Lebensmittelketten und Discounter ihrer Verantwortung für das Überleben der heimischen Landwirtschaft gerecht werden müssten.