Bei einem Blackout fallen u.a. Lüftung, Beleuchtung, Melkanlage und Fütterung aus. Eine gute Vorbereitung ist daher ratsam.

Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Dr. Isabel Zylka, Prof. Nicole Kemper | am

Was tun bei Stromausfall im Stall?

Die Möglichkeit eines Ausfalls der Stromversorgung besteht, da sind sich Experten einig. Was können tierhaltende Betriebe tun, um möglichst optimal auf einen längeren Ausfall wichtiger Prozesse vorbereitet zu sein?

Stromversorgung ist existentiell

Da Digitalisierung und Technologisierung auch in der Nutztierhaltung immer weiter voranschreiten, sind auch landwirtschaftliche Betriebe auf eine verlässliche Stromversorgung angewiesen. Das Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie (ITTN) der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) hat deshalb die Broschüre „Handlungsempfehlungen zur Vorbereitung nutztierhaltender Betriebe auf einen Blackout“ erarbeitet. Darin werden vorsorgende Maßnahmen und Handlungsoptionen für den Ernstfall vorgestellt.

Was genau ist ein Blackout?

Ein Blackout ist gekennzeichnet durch einen großflächigen und mehrere Tage andauernden Stromausfall. Problematisch ist neben dem Stromausfall der kaskadierende Ausfall aller weiteren Kritischen Infrastrukturen, wie beispielsweise Telekommunikation oder Wasserversorgung. Dies hat zur Folge, dass die entstandenen Probleme weit über das Ende des Stromausfalls hinausgehen. In der Wissenschaft werden drei Phasen eines Blackouts beschrieben:

  • Phase 1 ist der Stromausfall selbst, wodurch sämtliche Sektoren der Kritischen Infrastrukturen betroffen sind.
  • In Phase 2 ist der Stromausfall zwar behoben, viele andere Kritische Infrastrukturen sind aber weiterhin beeinträchtigt.
  • Erst in Phase 3 kann die Versorgung der Bevölkerung wieder schrittweise aufgebaut werden. Der Wiederaufbau einzelner Bereiche dauert Wochen bis Monate an.

Wie wahrscheinlich ein solcher Blackout tatsächlich ist, ist schwer vorherzusagen, einig sind sich aber alle Experten und Expertinnen, dass die Möglichkeit eines Blackouts besteht. Neben der aktuellen Gefahr einer Gasmangellage stellen auch Naturkatastrophen, Schwankungen in Einspeisung und Verbrauch oder auch Terror- oder Cyberangriffe Gefahren für die Stromversorgung dar.

Schrittweise Lösungen erarbeiten

Durch ihren modellhaften Ansatz können die Handlungsempfehlungen der TiHo Hannover auf viele Betriebsformen und Tierarten übertragen werden. Die Handlungsempfehlungen bestehen aus fünf Punkten. Jeder Punkt enthält einen umfangreichen Fragenkatalog, mit dessen Hilfe die möglichen Probleme durch die Prozessausfälle aufgedeckt und Lösungen erarbeitet werden können.

Thomas Korte testete schon im Sommer probeweise das Durchteilen des Stalles für die ersten 14 Tage der Mast, jetzt läuft der erste „echte“ Winterdurchgang, das System funktioniert.

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