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Umfrage zu Isofluran-Narkosegeräten
Die DLG-Prüfungskommission hat eine Umfrage zu Isofluran-Narkosegeräten im Praxiseinsatz erarbeitet.
Viele deutsche Saugferkel werden seit Jahresbeginn von sachkundigen Schweinehaltern unter Isofluran-Narkose kastriert. Die DLG und ihre DLG-Prüfungskommission für Isofluran-Narkosegeräte beobachten nun den Einsatz der zertifizierten Geräte und die Situation in den Betrieben kontinuierlich und stehen mit den Herstellern in Kontakt. Ziel dabei ist es, eventuelle Schwachstellen der Geräte im Einsatz zu erkennen und im Konsens zwischen Herstellern und Betrieben zu beseitigen.
Um einen umfassenderen Überblick zu erhalten und daraus weiteren Handlungsbedarf zu erkennen, hat die DLG-Prüfungskommission eine Umfrage erarbeitet. Hier sind alle Ferkelerzeuger, die Isofluran-Narkosegeräte einsetzen, zu einer Beteiligung aufgerufen.
Zeitdruck zwang zu Kompromissen
Hintergrund ist, dass zwischen der Veröffentlichung der Isofluran-Sachkundeverordnung bis zur verpflichtenden Kastration unter Betäubung nur ein Jahr lag. In diesem Zeitraum mussten die oftmals noch im Entwicklungsstadium befindlichen Isofluran-Narkosegeräte getestet, technisch auf einen Stand gebracht und zertifiziert werden. Das enge Zeitfenster habe auch Hersteller zu Kompromissen genötigt, deren Auswirkungen sich in der Praxis zeigten, so die DLG.
Grundsätzlich hätten sich viele Betriebe mittlerweile mit der Kastration unter Isofluran-Narkose gut arrangiert und äußerten sich entsprechend positiv. Besonders die nunmehr herrschende Ruhe im Abferkelabteil und damit für die Tiere entsprechend stressfreiere Situation während der Kastration werde auch von den Anwendern als sehr angenehm empfunden. Voraussetzung dafür, dass sich das Verfahren in der Praxis bewährt, sei allerdings eine sichere Funktion der eingesetzten Narkosegeräte und ein sachgerechter Umgang damit.