Die niederländisch-deutsche Vion Food Group hat 2021 bei rückläufigen Umsätzen und steigenden Kosten einen Verlust eingefahren.
Der Fleischkonzern teilte mit, dass aufgrund niedriger Preise und volatiler Marktbedingungen gegenüber 2020 ein Erlösrückgang von 304 Mio Euro oder 6,2 % zu Buche steht. Dabei sank die Absatzmenge um 1,9 % auf knapp 2 Mio t, auch weil Lieferketten gestört und die Produktion zwischenzeitlich wegen Corona eingeschränkt war.
Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kam es zu einem Rückgang von 122,3 Mio Euro auf 40,0 Mio Euro. Unter dem Strich ergab sich ein Jahresverlust von 29,0 Mio Euro.
Viele Schwierigkeiten gerade in Deutschland
Insbesondere Deutschland habe vor einer Reihe außergewöhnlicher Herausforderungen gestanden, erklärte Vion-Geschäftsführer Ronald Lotgerink. Die Corona-Pandemie, die Afrikanische Schweinepest (ASP), der Verlust wichtiger Exportmärkte für Schweinefleisch wie China, der steile Anstieg der Schlachtrinderpreise sowie die deutlich höheren Arbeitskosten aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen hätten insbesondere in Deutschland das Ergebnis belastet.
Nun käme der Ukraine-Krieg hinzu. Aufgrund der Preissteigerungen für Rohstoffe sei mit einer Kosteninflation auf allen Stufen in der Fleischbranche zu rechnen. Man wolle aber an „transparenten und nachhaltigen Lebensmittelketten basierend auf der Kundennachfrage“ festhalten, so Lotgerink. Vion habe dabei bereits viel erreicht, beispielsweise mit der Biokette „De Groene Weg“.