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Vogelgrippe bei Füchsen in Niedersachsen nachgewiesen
Insgesamt vier Tiere sind mit dem H5N1-Virus infiziert worden. Eine veränderte Gefahrenlage für den Mensch besteht nicht.
Das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig-Hannover des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) wies die Geflügelpest bei vier Füchsen in Niedersachsen nach. Ein Tier war im niedersächsischen Landkreis Schaumburg krank erlegt worden, bei den weiteren Füchsen handelt es sich um im Landkreis Hameln und in der Stadt Hannover tot aufgefundene Tiere sowie um ein im Landkreis Verden erlegtes Tier. Bei allen vier Tieren hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) als nationales Referenzlabor die Infektionen bestätigt. Die durchgeführten Untersuchungen ergaben keine Hinweise darauf, dass eine Übertragung von Fuchs zu Fuchs stattgefunden hat. Es erscheint wahrscheinlicher, dass sich die Füchse durch den Kontakt mit infizierten Wildvögeln angesteckt haben, zum Beispiel durch das Fressen eines infizierten Vogels.
Virus passt sich an Säugetiere an
Die kürzlich vermehrt bekannt gewordenen Nachweise von hochpathogenem aviären Influenzavirus H5N1 bei Säugetieren zum Beispiel bei Seehunden oder in Nerzfarmen deuten darauf hin, dass sich das Virus besser an Säugetiere anpasst. Das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium (ML) teilte mit, dass es keine veränderte Gefahrenlage für den Mensche gebe. Die zuletzt vermehrten H5N1-Nachweise bei Säugetieren müssten aber genau beobachtet werden. Das ML rief Landkreise auf, tot aufgefundene oder erlegte Säugetiere verstärkt zur Überprüfung einzusenden.
Bisher kein Fall bei Menschen in Deutschland
Seit 2003 gab es 873 nachgewiesene Fälle von H5N1-Übertragungen auf Menschen. In Kambodscha starb ein elfjähriges Mädchen nach einer Geflügelpestinfektion, bei einer im Oktober verstorbenen Chinesin wurde der Tod ebenfalls auf die Vogelgrippe zurückgeführt. In Deutschland ist bisher kein Fall von aviärer Influenza bei Menschen bekannt geworden. Es gibt hier Überwachungssysteme für Influenza, die in der Lage sind, solche Fälle frühzeitig zu erkennen. Erfahrungen zeigen, dass vor allem Menschen mit engem Kontakt zu infiziertem Nutzgeflügel gefährdet sind. Insgesamt ist jedoch auch dann das Risiko als gering einzuschätzen. Allerdings werde man die die vermehrten Fälle bei Säugetieren genau beobachten, so das ML.