Jeden zweiten Arbeitsplatz wolle Tönnies abbauen, so hatten mehrere Medien berichtet. Tönnies dementiert dies offiziell.
Seit heute Morgen (22. September) kursierte die Meldung in diversen Medien. Es ging dabei um angeblichen Stellenabbau bei Tönnies in Rheda, Sögel und Weißenfels. In einer offziellen Stellungnahme schrieb das Unternehmen nun: „Die dort genannten Fakten weisen wir konsequent zurück, da sie schlichtweg nicht stimmen.“
Umstrukturierungen bei Tönnies erfolgt
Vielmehr sei laut Tönnies richtig, dass es verschiedene Änderungen im Unternehmen gegeben habe. Einem Medienbericht zufolge soll Tönnies in Rheda innerhalb der letzten drei Jahre 1.500 Stellen abgebaut haben. Richtig sei aber, dass die Rinderzerlegung im Sommer 2020 von Rheda nach Badbergen in das neue Rinderkompetenzzentrum verlagert wurde und dadruch allein rund 700 bis 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewechselt hätten, so Tönnies. 300 bis 400 Stellen seien durch eine Automatisierung tatsächlich reduziert worden.
Stellenabbau in Sögel und Weißenfels dementiert
Auch die Zahlen für die Standorte Sögel und Weißenfels dementiert das Unternehmen. In Berichten war von 1.000 Stellen die Rede, das sei aber nicht möglich, weil es den Standort Sögel dann defakto nicht mehr geben würde.
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Es fehlt an Tieren
Die gesamte Branche habe mit Einbrüchen der Schlachtzahlen zu kämpfen, schreibt das Unternehmen in der Mitteilung. Es fehle an Tieren, daher müsse man sich an die aktuelle Marktsituation anpassen. Temporär habe man die Kapazitäten und Mitarbeiterzahlen an diesen beiden Standorten leicht angepasst - aber lediglich im niedrigen dreistelligen Bereich. „Es gab und gibt keine Massenentlassungen“, heißt es von Tönnies.