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Wolfsmanagement: Schafhalter fordern Abschaffung der Jagd
Der Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V. will eine Abschaffung der Jagd, solange der Wolf nicht bejagt wird.
Die Wolfsangriffe bleiben nach wie vor ein großes Problem in der Weidetierhaltung. In der letzten Woche überwanden Wölfe einen 1,70 hohen Zaun, der zusätzlich mit Stacheldraht und Strom gesichert war. Der Förderverein der Deutschen Schafhaltung fordert in einer Pressemitteilung, dass sofort die Jagd auf alle Wildtierarten eingestellt wird, die den Wölfen als Nahrungsquelle dienen, solange das Bundesumweltministerium und das Landwirtschaftsministerium eine reguläre Bejagung der Wölfe strikt ablehnen.
Folgen für die Schafherde sind gravierend
Nicht „nur“ die Verluste wie tote und verletzte Schafe bei einem Wolfsangriff sind ein Problem. Die Herde ist nach einem Angriff auch traumatisiert, Stress und Unruhe herrschen. Das führe zu weniger Lammgeburten und einer geringeren Gewichtszunahme. “ „Wir fühlen uns vom Staat im Stich gelassen – vielen weidewirtschaftlichen Betrieben fehlt die Perspektive und sehen inzwischen das Aus“, erklärt Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins. „In Schweden soll die Zahl der Wölfe gerade von 400 auf 170 reduziert werden, im kleineren und dichten besiedelten Deutschland haben wir inzwischen siebenmal so viele Wölfe – wo soll das noch hinführen?“ beklagt der Förderverein.