Im Jahr 2022 gingen die Bestände an Schweinen in Niedersachsen erneut zurück, ebenso die Anzahl der Betriebe.
Der Bestand an Schweinen geht in Niedersachsen immer weiter zurück. Laut Daten des Landesamtes für Statistik Niedersachsen gibt es einen Rückgang von 10,6 % zum Mai 2021. Mit 7,3 Millionen Schweinen ist das der niedrigsten Schweinebestand der vergangenen zehn Jahre. Im Vergleich zum Mai 2012 schrumpfte der Bestand um nahezu ein Fünftel.
Hälfte der Betriebe verloren
Überdurchschnittlich ging die Anzahl der Eber (-53,1%) sowie der Zuchtsauen (-13,5%) im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Im Mai 2022 wurden noch rund 2.100 Eber und 388.100 Zuchtsauen gehalten. Die Anzahl an Ferkeln sank im Vergleich zum Mai des Vorjahres um 12,6% auf rund 1,9 Mio. Tiere. Während im Mai 2012 noch etwa 8.000 Betriebe Schweine hielten, halbierte sich die Anzahl binnen zehn Jahren nahezu auf rund 4.400 Betriebe. Im Vergleich zum Mai 2021 stellten etwa 550 Betriebe die Haltung von Schweinen in Niedersachsen ein.
Weniger Schweineschlachtungen
Auch die Schweineschlachtungen sind immer stärker rückläufig. Im ersten Jahresdrittel 2022 wurden laut Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zufolge 15,86 Mio. Schweine zerlegt; im Vergleich zur Vorjahresperiode bedeutete das ein Minus von 1,89 Mio. Tieren oder 10,6 %. Die Schweinefleischerzeugung nahm wegen des um 1,4 kg auf 95,6 kg je Schwein gesunkenen durchschnittlichen Schlachtgewichts sogar um 12,0 % auf 1,52 Mio. t ab.