Im neuen Podcast des ML diskutiert Ministerin Otte-Kinast über Perspektiven der Nutztierhaltung in Niedersachsen.
Wie viel Fleisch sollten wir uns in Zukunft noch leisten? Wer würde ein Steak aus der Petrischale probieren? Wie können die Landwirte sich auf diesen Wandel einstellen?
Das sind Fragen, mit denen sich die Ministerin zusammen mit Professor Nick Lin-Hi von der Uni Vechta in der neuen Folge des ML-Podcast auseinandersetzt. Zudem geht es um die Werkverträge in der Schlachtbranche.
Der Professor für Wirtschaft und Ethik und Otte-Kinast wagen im Podcast einen Blick in die Kristallkugel: Stehen mit der Produktion von künstlichem Fleisch sowohl ein Technologiesprung als auch ein damit einhergehender Paradigmenwechsel für unser Ernährungsverhalten bevor? Wird es die Nutztierhaltung im heutigen Sinn überhaupt noch geben?
"Ich stelle fest, dass wir in einem starken Umbruch sind – nicht nur in Niedersachsen, sondern in ganz Europa", so Otte-Kinast. Um die Herausforderungen in Sachen Klimaschutz, Gewässerschutz und Tierwohl anzugehen und eine breite Palette hochwertiger Produkte zu erzeugen, brauche es zum einen "Landwirtinnen und Landwirte, die sich mutig auf den Weg machen." Aber auch politisch müsse man sich trauen, "große Dinge zu denken und nach vorne zu kommen". Schließlich müsse man in Zukunft mit immer weniger Fläche immer mehr Menschen ernähren.
Auch auf der Sonder-Agrarministerkonferenz in Berlin steht die Fleischindustrie im Fokus. Die Agrarminister aus Bund und Ländern diskutieren insbesondere die Vorschläge der sogenannten Borchert-Kommission. Otte-Kinast erwartet Ergebnisse: "Nun geht es darum, die Empfehlungen der Kommission zum Umbau der Nutztierhaltung so zügig wie möglich anzupacken und umzusetzen. Ich erwarte, dass wir einen Beschluss fassen, der ein klares Signal aussendet und den Bund auffordert, zeitnah Vorschläge vorzulegen."
Der Podcast ist auf den gängigen Streaming-Plattformen oder auf der Website des ML abrufbar.