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Verzicht für das Klima: Niedersachsen würden weniger Fleisch essen
Um das Klima zu schützen sind die meisten Niedersachsen nach eigenen Angaben bereit, weniger Fleisch zu essen und Verzicht zu üben. Lediglich die Anhänger einer bestimmten Partei bilden eine Ausnahme.
Eine Umfrage hat ergeben, dass viele Niedersachsen mehr auf Fleisch verzichten würden, um das Klima zu schützen. Während jeder Zehnte der Befragten bereits Vegetarier ist, sind 69 Prozent der Frauen bereit, weniger Fleisch zu essen. Der Anteil bei den Männern liegt bei 61 Prozent. Rund 22 Prozent und damit ein Fünftel möchte sein Verhalten hingegen nicht ändern. Eine Gruppe, die besonders heraussticht, ist die der AfD-Wähler. 54 Prozent von ihnen würde dem Klimaschutz wegen nicht auf Fleisch verzichten. Immerhin 35 Prozent wären dazu bereit.
Niedersachsen ist Mastland Nummer Eins
Die meisten Mastställe Deutschlands befinden sich in Niedersachsen. Laut Experten wirkt sich der Verzicht auf Fleisch und Fleischprodukte positiv auf den CO2-Ausstoß aus. Eine Konsumverringerung um 20 Prozent würde dem Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) nach zu Einsparungen von rund 120 Kilogramm CO2-Emission pro Jahr führen – je nach Art des Fleisches. Dabei ist die Produktion von Rindfleisch laut IW deutlich emissionsintensiver als die von anderen Masttieren.
Fleischproduktion sollte eingeschränkt werden
Mit Blick auf solche Erkenntnisse ist etwas mehr als die Hälfte der wahlberechtigten Niedersachsen der Meinung, dass die Fleischproduktion eingeschränkt werden müsse. Vor allen Dingen die Anhänger der Grünen (83 Prozent), aber auch 66 Prozent der 19- bis 29-Jährigen sind dieser Ansicht. Ihnen folgen 65 Prozent der Beamten und ebenso viele der SPD-Anhänger. 37 Prozent der Befragten sind hingegen nicht bereit, etwas an ihrem Konsumverhalten zu verändern. Dazu gehören die Arbeiter mit 64 Prozent, die Anhänger von CDU (54 Prozent), FDP (49 Prozent) und AfD (76 Prozent).