Das ist ein Artikel vom Top-Thema:
Landwirtschaftskammer testet Schlepper
Die Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen testet fünf Schlepper und einen Geräteträger der 250-PS-Klasse.
Die LWK liefert mit ihren Tests seit vielen Jahren Antworten auf die Frage, welcher Schlepper am besten zum eigenen Betrieb passt.
Die Experten des LWK-Fachbereichs Energie, Bauen, Technik prüften auf dem Gelände der Agrartechnik-Lehreinrichtung DEULA in Westerstede sechs Fahrzeuge der 250-PS-Klasse:
- Claas Axion 830 Cebis
- Deutz-Fahr Agrotron 7250 TTV
- Fendt 826 Vario
- John Deere 6215R
- Mercedes-Benz Unimog U 427
- New Holland T7 270
Beweisen mussten sich die Fahrzeuge nicht nur bei den Leistungsdaten, sondern auch in der Alltagstauglichkeit. Darüber hinaus wurden Motor, Getriebe, Zapfwelle, Hydraulik, Fahrwerk und Kabine der Testfahrzeuge intensiv untersucht. Gemessen, beurteilt und verglichen haben die LWK-Landtechnikfachleute anhand eines 60 Punkte umfassenden Fragenkatalogs, der unter Praxisbedingungen abgearbeitet wurde.
Im Testparcours ging es auch um die Kraftstoffverbräuche bei Transport- und Zapfwellenarbeiten, um die Leistung der Klimaanlage und der Heizung sowie um den Wendekreis. Anbau eines Frontpackers sowie einer Drillmaschinenkombination an der Heckhydraulik wurden außerdem bewertet.
Erstmalig war auch ein Unimog dabei. Der Spezialgeräteträger ist vielseitig einsetzbar und insbesondere für Transportaufgaben interessant.
Klasse der "Allroundschlepper"
"Die 250-PS-Klasse hat sich auf vielen landwirtschaftlichen Betrieben und in Lohnunternehmen als Allroundschlepper etabliert", erläuterte Test-Organisator Martin Vaupel die Auswahl der Fahrzeuge. "Diese Traktoren können nahezu für alle anfallenden Arbeiten eingesetzt werden: Egal ob schwere Bodenbearbeitung, im Einsatz mit großen Mähwerkskombinationen oder im Transportbereich – die Maschinen haben ordentlich "Dampf" und sind noch einigermaßen kompakt."
Im altbewährten Test wurde die fortschreitende Entwicklung der Digitalisierung in der Landtechnik nicht vergessen. Erstmals wurden für den Fahrzeugvergleich alle teilnehmenden Schlepper zu Testzwecken mit GPS-gestützten, herstellerunabhängigen Datenloggern ausgestattet, die eine vollautomatische Motor- und Prozessdatenerfassung und -analyse ermöglichen.
Die Testergebnisse werden in landwirtschaftlichen Fachzeitschriften erscheinen. Martin Vaupel rät dazu, sich die Ergebnisse anzusehen: "Wer knapp 200.000 Euro für einen 250-PS-Schlepper oder einen Unimog auf den Tisch legt, sollte sich vorher intensiv und neutral informieren."