Wegen der Feldmausplage in Niedersachsen stellten Landwirte mittlerweile 330 Anträge, um ihre Flächen wieder aufarbeiten zu dürfen.
Die Feldmausplage hat in Niedersachsen wertvolles Grünland zerstört. Der Landwirtschaftskammer liegen bislang rund 330 Anträge vor, etwa 1.700 Flächen wieder aufarbeiten zu dürfen.
"Anerkannt wurden Mäuseschäden bisher für gut 700 Flächen, verteilt auf etwa 130 Betriebe", sagte eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums in Hannover.
Für Milchviehhalter sind die Folgen drastisch, denn ohne Grünland fehlt ihnen Futter für die Kühe. Über 150.000 Hektar Grünland sind geschädigt. Für einige Betriebe sei die Situation existenzbedrohend, hatte das Landvolk geklagt. Landwirtschafts- und Umweltministerium hatten daher die Möglichkeit eröffnet, dass die Betriebe nach einer Einzelfallprüfung die Böden bearbeiten dürfen.
Bodenbearbeitung wegen Nässe verzögert
Rechtlich ist das Pflügen von Dauergrünland nur nach vorheriger Genehmigung zulässig, wenn höhere Gewalt vorliegt. Seit Februar können betroffene Betriebe Anträge für eine Bodenbearbeitung stellen.
Nach Angaben der Landwirtschaftskammer hat sich die Bodenbearbeitung in den vergangenen Wochen wegen der vielen Niederschläge verzögert. Wenn die Böden zu nass sind, können darauf keine Maschinen eingesetzt werden.
Andererseits dürfte die Nässe im Boden wiederum zu einer Verringerung der Mauspopulation geführt haben. Um eine solche Plage künftig zu vermeiden, soll das Feldmausmonitoring verbessert werden.