Niedersachsen wird zukünftig die Zusammenarbeit benachbarter Landkreise und kreisfreier Städte mit einem neuen Programm unterstützen.
"Zukunftsregionen in Niedersachsen" ist ein neues regionalpolitisches Element, das gemeinsame Projekte unterstützt. Dabei können regionale Vorhaben gefördert werden, die den Klimaschutz, den Umgang mit dem demografischen Wandel sowie Konzepte zur Digitalisierung betreffen. Voraussetzungen für die Förderung sind regionale Zusammenarbeit, eine klare thematische Fokussierung sowie die Einbeziehung von Wirtschafts- und Sozialpartnern und von zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren. Die Regionen erhalten Managementkapazitäten und Gestaltungsspielräume in der Umsetzung.
Das Programm baut auf den Erfahrungen des Landes mit dem Südniedersachsenprogramm auf, bei dem sich die Region 2015 auf eine engere Zusammenarbeit verständigt hatte. Das Ministerium hat dafür 95 Millionen Euro für die Jahre 2021 bis 2017 vorgesehen. Die Summe stammt aus EU-Mitteln.
Zentrales Anliegen der "Zukunftsregionen in Niedersachsen" ist die langfristige Sicherstellung attraktiver Lebensverhältnisse in allen Teilen Niedersachsens. Bis zum 30. September können sich interessierte Regionen beim Regionalministerium für das Programm bewerben.
Südniedersachsen ist Aufsteigerregion
Göttingens Landrat Bernhard Reuter begrüßte die Ankündigung: "Das Programm "Zukunftsregionen" knüpft an die guten Erfahrungen des Südniedersachsenprogramms an, bei dem es gelungen ist, die Kooperation zwischen allen Kommunen, aber auch mit den Hochschulen und der Wirtschaft zu verbessern und auf eine gesicherte institutionelle Basis zu stellen. Dadurch konnten neues Vertrauen aufgebaut und zahlreiche innovative Projekte landkreisübergreifend umgesetzt werden", sagte Reuter.
Der Erfolg des Südniedersachsenprogramms lässt sich belegen: Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gilt Südniedersachsen heute als eine der Aufsteigerregionen in Deutschland. Das soll nun auch landesweit mit den Zukunftsregionen umgesetzt werden.