Experten rechnen mit zwei starken Zeckenjahren, denn Zecken profitieren vom Klimawandel. Worauf Sie achten sollten.
Schlechte Nachrichten für alle, die sich gern im Wald, auf Wiesen und in der Natur aufhalten: Denn Zecken kommen zumindest in den nächsten zwei Jahren nicht mehr nur saisonal vor. Zecken lieben den Klimawandel, was dazu führte, dass sie in diesem Jahr schon im Januar unterwegs waren. 2022 war laut Experten und Expertinnen ein Mastjahr im Wald. Wegen der vielen Eicheln und Bucheckern entwickeln sich besonders viele Wirtstiere wie Mäuse, die von den Zecken als Blutmahlzeit genutzt werden können. Milde Wintertemperaturen führen zusätzlich zu hohen Zahlen bei den einheimischen Zecken und zur Verbreitung neuer Arten. Daher ist ein Schutz für Mensch und Tier ganzjährig sinnvoll! Denn Zecken übertragen Krankheiten wie Borreliose und FrühsommerMeningoenzephalitis (FSME). Gegen Borreliose gibt es keine Impfung.
So kommen Sie ohne Zeckenbiss durchs Jahr
- Bleiben Sie auf den Wegen und vermeiden Sie Gebüsch sowie ungemähte Wiesen!
- Tragen Sie helle Kleidung mit langen Hosen und Oberteile mit langen Ärmeln!
- Schützen Sie sich durch Zeckenschutzmittel!
- Suchen Sie nach dem Spaziergang Ihre Kleidung und Ihren Körper nach Zecken ab!
- Lassen Sie sich gegen die FMSE auf jeden Fall durch eine Impfung schützen!
Auwaldzecke: Gefährlich für Hunde und Pferde
Die sich ausbreitende Auwaldzecke ist eher für Hunde und Pferde gefährlich als für Menschen. Sie geht aktiv auf die Suche nach Wirten. Sie überträgt auch die Hundemalaria, die zum Tode führen kann und früher nur aus dem Ausland bekannt war. Deshalb sollten Hunde auf jeden Fall gegen die Auwaldzecke geimpft werden. Sie kommt vor allem mit den Zugvögeln zu uns. Mit bis zu zwei Zentimetern ist sie nahezu dreimal so groß wie ihre europäische Verwandte. Außerdem besitzt sie auffällig helle, braun-gelb gestreifte Beine. Sie überträgt gefährliche Tropenkrankheiten, kommt aber bei uns in Deutschland bisher selten vor.