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ASP: 150 Kilometer langer Zaun für den Ernstfall trifft ein
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) rückt immer näher an Niedersachsen heran. Bei der Bundeswehr in Bad Fallingbostel lagert nun ein 150 Kilometer langer Zaun. Wenn der Ernstfall eintritt, kommt er zum Einsatz.
"Die Gefahr rückt leider näher. Ich bin froh, dass wir nun noch besser auf die Bekämpfung der ASP vorbereitet sind. Zum einen steht uns der wichtige Schutzzaun zur Verfügung und zum anderen haben wir durch die Unterstützung der Bundeswehr einen sicheren Lagerort gefunden", erklärte Niedersachsens Landwirtschaftsministerin heute (20.01.) im Bundeswehrdienstleistungszentrum Bad Fallingbostel/Oerbke. Die Ministerin besuchte den Bundeswehrstandort anlässlich der Anlieferung des Zauns. Dieser misst 150 Kilometer in der Länge, was etwa 700 Euro-Paletten oder rund 35 LKW-Ladungen entspricht. Der Zaun besteht aus einem festen Knotengeflecht und soll infizierte Wildtiere im Ausbruchsfall davon abhalten, das Sperrgebiet zu verlassen.
Kosten rund um den Zaun
Otte-Kinast verspricht sich von der Anschaffung eine schnelle Reaktionszeit auf etwaige Ausbrüche der Schweinepest in Niedersachsen. In einem solchen Fall müssten Sicherheitsmaßnahmen sofort umgesetzt werden, wozu auch die Umzäunung der Restriktionszonen gehört. Die Landwirtschaftsministerin bedankte sich für die Amtshilfe der Bundeswehr, die den Zaun einlagert, aber auch beim Maschinenring Niedersachsen. Im ASP-Seuchenfalls wird dieser als einer der Dienstleister den Zaun errichten. Ebenfalls Erwähnung fand das Transportunternehmen, welches mit der Anlieferung des Zauns und der zusätzlichen Zaunmaterialien beauftragt wurde. Diese umfassen noch etwa 30.000 Pfähle, 600 Weidezauntore und 90.000 Erd-Anker zur Bodenverankerung. Das Land investiert damit rund 1,1 Millionen Euro in den Zaun.
Bundeswehr darf unterstützend tätig werden
Mit der Anschaffung reagiert das Ministerium auf einen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Mecklenburg-Vorpommern, nur 50 Kilometer von der niedersächsischen Landesgrenze entfernt. Der Einsatz der Bundeswehr ist dabei insofern gerechtfertigt, als dass die zuständige Behörde notwendige Hilfe selbst nicht schneller und besser leisten kann. In diesem Fall kann die Bundeswehr unterstützend tätig werden. Das kann sie mittels Bereitstellung von Einsatzkräften, Gerätschaften, Zelten für Rettungskräfte oder auch Lagerkapazitäten – wie nun für den Zaun im Camp Fallingbostel.