Zecke sitzt auf einem Grashalm

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Andrea Borsat | am

Droht ein Zeckenjahr in Niedersachsen?

Die Barmer Krankenkasse warnt vor einem „Zeckenjahr“ in Brandenburg. Wie ist die Prognose für Niedersachsen?

Zecken sind lästig und können die gefährlichen Krankheiten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose übertragen. Seit Jahresbeginn hat das Robert Koch-Institut (RKI) in Brandenburg fast doppelt so viele Fälle von Borreliose wie im Vorjahreszeitraum gezählt. Darauf weist die Barmer-Krankenkasse hin. Als Grund für die Verbreitung der Zecken wird das feuchte und kühle Frühjahr genannt – das es auch in Niedersachsen gab.

Zeckensaison hat begonnen – eine Plage ist derzeit aber nicht in Sicht

Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) hat zum Start der Zeckensaison auf die vermehrte Aktivität der der blutsaugenden Parasiten hingewiesen. Diese nimmt jetzt bei steigenden Temperaturen und feuchter Wetterlage zu. Eine Zeckenplage ist in Niedersachsen nicht zu erwarten. Das Landesgesundheitsamt sammelt dazu in jedem Jahr an ausgewählten Orten Zecken und untersucht die Tiere unter anderem auf das FSME-Virus. Als FSME-Risikogebiet gilt seit 2019 in Niedersachsen lediglich der Landkreis Emsland.

Vorsicht ist trotzdem geboten - Zecken übertragen gefährliche Krankheiten

Auch wenn keine Plage droht, sollte man achtsam sein und sich vor einem Zeckenstich schützen. Zecken übertragen FSME-Viren in sehr kurzer Zeit. Sie verursachen grippeähnliche Infektionen, die zu einer Hirnhautentzündung führen kann. Gegen FSME gibt es eine Impfung, die in drei Dosen verabreicht wird.

Borreliose wird durch Bakterien, den Borrelien, ausgelöst. Die Übertragung der Borrelien nach dem Einstich dauert ein bis zwei Tage. Borreliose kann zu Hirnhautentzündung, Gelenkentzündungen oder Herzprobleme führen. Im Gegensatz zu FSME gibt es hier leider keine Impfung. Deshalb sollte besonders auf runde Hautrötungen geachtet werden. Sie können einige Tage oder Wochen nach dem Zeckenstich an der betreffenden Stelle auftreten. Diese runden Hautrötungen gelten als erstes Anzeichen für eine Infektion. In solchen Fällen sollten Betroffene ihren Hausarzt aufsuchen.

Achtung Zecken: So vermeiden Sie einen Biss der lästigen Spinnentiere, die jetzt ganzjährig unterwegs sind.

Zeckenstiche vermeiden: Fünf Tipps

Die Barmer Krankenkasse hat fünf Tipps gesammelt, wie Zeckenstiche vermieden werden können:

  • Tragen Sie helle Kleidung und achten Sie darauf, Ihre Haut zu bedecken. Das hilft Ihnen dabei, Zecken frühzeitig zu entdecken und die lästigen Plagegeister zu entfernen.
  • Achten Sie auf feste Schuhe, wenn Sie Risikogebiete betreten.
  • Zecken halten sich auf bodennahen Pflanzen, im hohen Gras und im Unterholz auf. Ziehen Sie Ihre Socken über die Hosenbeine. Dadurch erschweren Sie den Tieren den Zugang zu Ihrer Haut.
  • Es gibt verschiedene Abwehrmittel (Repellents), die Zecken durch ihren abstoßenden Geruch abwehren sollen. Diese sind jedoch nicht vollkommen sicher. Der Effekt tritt möglicherweise verzögert ein, sodass die Zecke erst nach einigen Sekunden abfällt.
  • Suchen Sie sich nach Zecken ab, nachdem Sie in der Natur waren. Zecken bevorzugen warme, feuchte Bereiche wie die Kniekehlen, den Genitalbereich oder den Haaransatz.
Mit Material von dpa, HAZ

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