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Emsland: 1.000 Hektar Moor verbrannt – Bundeswehr will wieder schießen
Vor fünf Jahren stand das Moor im Emsland durch einen Raketentest der Bundeswehr in Flammen – nun soll wieder geschossen werden.
Bei dem verheerenden Moorbrand im Landkreis Emsland standen gut 1.000 Hektar in Flammen. Die Löscharbeiten des von der Bundeswehr verursachten Großbrandes zogen sich über Wochen hin. Aufgrund der damals vorherrschenden Trockenheit und der Fehleinschätzung der Brandentwicklung geriet der Raketentest der Bundeswehr in die Kritik. Seit 2018 gab es daher ein Verbot.
Brandvorsorge: Aufgaben wurden erfüllt
Aufgrund des Brandes hat die Bundeswehr in den vergangenen fünf Jahren eine Reihe an Aufgaben abgearbeitet. Diese hatte das Bundesverteidigungsministerium von der Dienststelle in Meppen verlangt. So hat die Bundesfeuerwehr vor Ort neue Löschgeräte bekommen, mit denen sie solche Brände künftig besser in den Griff bekommen soll. Zudem wurden neue Löschbrunnen angelegt und das verbrannte Moor wieder vernässt, um einen naturnahen Lebensraum wiederherzustellen.
LAND & FORST-Die Wegweiser: Wiedervernässung von Mooren
Freigabe des Schieß- und Sprengbetriebs steht noch aus
Um wieder ins Moor schießen zu dürfen, benötigt die Bundeswehr spezielle Löschraupen mit wenig Bodendruck. Das ist wichtig, damit diese nicht im Moor versinken. Die Fahrzeuge wurden speziell in Singapur entwickelt und konstruiert. Eine Löschraupe ist schon in Meppen eingetroffen, eine zweite soll demnächst folgen. Dann könnte, laut NDR, das Moor für den Schieß- und Sprengbetrieb wieder freigegeben werden. Allerdings nur, wenn das Bundesverteidigungsministerium auch eine Freigabe erteilt.