Jetzt ist es amtlich und das Urteil gesprochen. Wegen Millionenbestechung beim Kartoffelverarbeiter Emsland Group sind Manager des Konzerns verurteilt worden.
Der Vorwurf des Landgerichts Osnabrück im März 2020 lautete Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr. Zwei Manager des Kartoffelverarbeiters Emsland Group sollten 25 Prozent eines Bremer Logistikunternehmens erhalten, wenn sie im Gegenzug für exklusive Transportverträge sorgen. Mit diesem Tauschgeschäft streichten die beiden Manager zwischen 2007 und 2014 Gewinnanteile von jeweils und 2,1 Millionen Euro ein. Das Landgericht Osnabrück verhängt somit Anfang 2020 Haftstrafen zwischen drei Jahren und vier Jahren und zwei Monaten gegen die Angeklagten. Ein weiterer Angeklagter war wegen Bestechung im geschäftlichen Verkehr angeklagt. Er musste dasselbe Urteil hinnehmen. Ein vierter Angeklagter wurde zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt.
Bundesgerichtshof gibt Landgericht Recht
Die Emslandgroup ist Deutschlands größter Kartoffelstärkehersteller. Neben den Managern des Konzerns aus Emlichheim (Grafschaft Bentheim) waren auch zwei ehemalige Manager des Logistikdienstleisters angeklagt. Die im März 2020 verhängten Haftstrafen waren nicht zu beanstanden, so der Bundesgerichtshof in Karlsruhe und die Verurteilungen somit rechtskräftig.