Verkauf von Windkraftprojekten, die es nie gab - für diesen Betrug wurden nun die Urteile gesprochen.
Der 32-Jährige Hauptangeklagte hatte mit einem Geschäftspartner und Familienangehörigen Windkraftprojekte für zehn Millionen Euro an drei internationale Energiekonzerne verkauft. Die Projekte existierten jedoch nicht, entsprechende Dokumente waren hundertfach gefälscht. Neben dem 32-Jährigen müssen sich ein Geschäftspartner, seine Mutter, sein Bruder und seine Schwester wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs verantworten. Die Angeklagten haben die Vorwürfe im Prozess eingeräumt.
Auch die Komplizen müssen in Haft
Das Landgericht Osnabrück verurteilte den Komplizen zu sieben Jahren Gefängnis. Holts Mutter und die beiden Geschwister erhielten wegen Beihilfe zum Betrug Haftstrafen zwischen 36 und 43 Monaten. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von achteinhalb Jahre für den 32-Jährigen und acht Jahre Haft für seinen Geschäftspartner gefordert. Die Verteidigung hatte in ihren Plädoyers den Konzernen eine Mitschuld vorgeworfen - ihre Rechtsabteilungen hätten die teils sehr schlechten Fälschungen erkennen müssen, hieß es.