Das ist ein Artikel vom Top-Thema:
GAP: Anreize für die Landwirtschaft schaffen
Das fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) anlässlich der Anhörung im Deutschen Bundestag zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).
"Die Bauern haben gezeigt, dass sie ein großes Interesse am Umwelt- und Artenschutz in der Agrarlandschaft haben und diesen auch aktiv unterstützen. Wenn es keine ausreichende Möglichkeit für sie gibt, mit freiwilligen Umweltmaßnahmen Geld zu verdienen, werden diese Programme aber keinen Erfolg haben. Das ginge zu Lasten der Umwelt", so DBV-Präsident Rukwied.
Das Budget für Agrarumweltmaßnahmen in beiden Säulen der GAP soll von heute etwa 0,9 Milliarden Euro auf etwa 2,5 Milliarden Euro pro Jahr steigen. Konkret kritisiert der DBV die Überschneidungen der Eco Schemes mit bewährten Agrarumweltmaßnahmen der 2. Säule im Umfang von etwa 300 Millionen Euro und fordert vor allem für Grünland ein erweitertes Förderangebot mit einem Grünland-Klimabonus.
Bürokratie niedrig halten
Zudem forderte Rukwied, die Antragsverfahren so einfach wie möglich zu halten. Es sei eine erhebliche zusätzliche Bürokratie durch die Wiedereinführung des "Aktiven Landwirt" und die neue "Soziale Konditionalität" zu befürchten. Bei den zusätzlichen Umweltmaßnahmen sei mehr Flexibilität nötig.
Der aktuelle Stand der Gesetzesentwürfe sei aus Sicht des Deutschen Bauernverbands noch nicht reif für eine Entscheidung im Bundestag, es fehlten noch die Ergebnisse der Brüsseler Trilogverhandlungen. Außerdem erwarte der DBV vom BMEL, zunächst konkrete Kalkulationen für die sieben vorgeschlagenen Eco-Scheme-Maßnahmen vorzulegen, um diese beurteilen zu können.