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Giersch ohne Chemie effektiv bekämpfen: Diese Pflanzen verdrängen ihn
Hat sich der Giersch einmal im Garten angesiedelt, bekommt man das Kraut kaum wieder los. Was tun?
Er ist der Alptraum vieler Gärtner – der Giersch. Hat er sich erst einmal in einer Ecke im Garten angesiedelt, ist es fast unmöglich, ihn zu entfernen. Seine extreme Hartnäckigkeit lässt viele Gärtner verzweifeln. Wir geben Tipps, wie Sie das ungeliebte Wildkraut ohne Einsatz von Herbiziden vertreiben können.
Giersch – Das Wurzelunkraut ist kaum tot zu kriegen
Giersch zählt zu den Wurzelunkräutern und vermehrt sich über unterirdische Ausläufer. So werden in kurzer Zeit große Flächen erobert. Im Garten ist ihm vor allem in Dauerbepflanzungen, wie Staudenbeeten, schwer beizukommen. Wer schon mal versucht hat, Giersch durch zupfen, jäten und hacken los zu werden, kennt das: Aus jedem kleinen Wurzelstückchen treibt das zähe Kraut erneut aus und man muss von vorne anfangen. Frisch gejätete Gierschpflanzen sollten auch nicht auf dem Kompost entsorgt werden - sie wachsen dort einfach weiter.
So sparen Sie Wasser und Geld im Garten
Giersch verdrängen - Lassen Sie andere Pflanzen für sich arbeiten!
Findige Gärtner bekämpfen Giersch gerne mit Stauden, die ihm im wahrsten Sinne gewachsen sind. Sie sind ähnlich durchsetzungsstark und schwächen den Giersch, indem sie ihm Wasser und Nährstoffe entziehen. Hier ist eine Auswahl an Stauden, die nicht nur den Giersch in seine Schranken weisen, sondern auch noch von Schnecken gemieden werden:
- Der Prachtstorchschnabel ‘Vital’ (Geranium ibericum): Der Name ist Programm – er ist extrem robust und schnell wachsend. Sogar auf eingewachsenen Giersch-Flächen kann er sich durchsetzen. Seine blauen Blüten erscheinen von Juni bis Juli und sind bei Bienen sehr beliebt.
- Der Braune Storchschnabel (Geranium phaeum): Er treibt früh im Jahr kräftig aus, verträgt viel Trockenheit und blüht ab Mai üppig in braunviolett.
- Der Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum): Verdrängt sogar im Schatten den Giersch. Je nach Sorte blüht er ab Mai in Weiß oder Violett. Und nach einem Rückschnitt der welken Blüten ein zweites Mal im September.
- Die Storchschnabelsorte ‘Sirak’ (Geranium Gracile-Hybride).: Ein Veteran im Kampf gegen den Giersch. Auch beliebt wegen seines attraktiven, standfesten Laubs und der lange andauernden kräftig violettrosa Blüte.
- Die Ausdauernde Mondviole (Lunaria rediviva): Überragt den Giersch mit einem Meter Höhe deutlich und hat hübsche hellviolette Blüten.
- Der Geißbart ‘Horatio’ (Aruncus aethusifolius): Gegen das dichte Laub und die bis zu 1,50 m hohen Triebe hat der Giersch keine Chance.
- Die Staudenclematis ‘Cassandra’ (Clematis heracleifolia): Wird sie nicht aufgebunden, kann sich ein einziges Exemplar auf über einem Quadratmeter ausbreiten und begräbt den Giersch unter sich. Mit ihren kräftig blauen Blütentrauben sieht sie dabei auch noch gut aus.
- Der Kerzenknöterich (Polygonum amplexicaule): Bei gut einem Meter Höhe und Breite hat der Giersch das Nachsehen.
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Wie Sie den Giersch außerdem bekämpfen können
- Aufwändig, aber effektiv: Unbewachsene Flächen, die im Vorjahr mit Giersch bewachsen waren, im Frühjahr mit der Grabegabel auflockern. Anschließend alle Gierschwurzeln absammeln. Achtung: Man muss sehr sorgfältig sein, da der Giersch auch aus kleinsten Wurzelstückchen wieder austreiben kann. Lehmige Böden sind für diese Methode zu kompakt.
- Boden abdecken: Legen Sie für ein Jahr unter Gehölzen oder auf künftigen Beeten Folien, oder unbedruckte Pappe. Bedecken Sie diese mit Rindenmulch. Ohne frische Fotosynthese-Energie aus grünen Blättern verlieren die Wurzelstücke ihre Kraft. Gegen Giersch-Samen hilft das nicht – sie sind über viele Jahre keimfähig.
- „Totjäten“: Giersch regelmäßig jäten oder mähen. Dabei so viel Laub und Wurzelwerk wie möglich entfernen. Das schwächt die Pflanze, so dass sie mit der Zeit eingeht.
Giersch einfach aufessen - die leckerste Methode
Giersch ist ein sehr wohlschmeckendes und gesundes Wildgemüse, das Vitamin C, Vitamin A, Magnesium, Kalium und Kupfer enthält. Er erinnert roh im Geschmack an Petersilie und gekocht an kräftigen Spinat. Am besten schmecken zarte, junge Gierschblätter. Geerntet wird er vorzugsweise vor der Blüte, so kann er sich nicht über Samen weiter ausbreiten. Auch Haustiere, wie Meerschweinchen und Kaninchen, mögen Giersch.