Nach den katastrophalen Überschwemmungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sieht Umweltminister Olaf Lies auch in Niedersachsen Nachholbedarf.
Im Gespräch mit NDR 1 Niedersachsen fordert Niedersachsens Umweltminister: "Wir müssen dem Wasser auch mehr Raum geben." Wichtig sei hier der Bau mehrerer Rückhaltebecken. Doch dies sei ein langwieriger Prozess, gerade aufgrund der Genehmigungsverfahren.
Vor Hochwasser muss mehr gewarnt werden
Zusätzlich müssten die Bürgerinnen und Bürger verstärkt vor Hochwasser gewarnt werden, macht Olaf Lies deutlich. Auch Niedersachsens Hochwasservorhersagezentrale blicke momentan verstärkt auf die kleineren Flüsse. Mittels der Pegelstände lasse sich die Entwicklung von Hochwasserlagen nämlich beurteilen. "Und ich glaube, es ist besser, einmal mehr zu warnen, als am Ende festzustellen, dass es zu spät ist", sagt Lies. Bei uns in Niedersachsen seien insbesondere die Gebiete um die Innerste, die Oker sowie um die Aller herum unter spezieller Beobachtung.
Schon 2017 kam es hier zu dramatischen Überflutungen. Starkregenereignisse seien jedoch derzeit nicht feststellbar. Hierfür müsse landesweit kartiert werden, wo sich Wassermassen aufgrund der Gebietsstruktur zusammenfließen könnten. "Wir können uns nicht mehr drauf verlassen, dass es nur in wenigen Gebieten Starkregenereignisse gibt", so der SPD-Politiker.