Jäger erlegen in Niedersachsen immer weniger Hermeline. Die sogenannte „Strecke“ dieser Art betrug im abgelaufenen Jagdjahr nur noch 1.009 Exemplare. Die Populationsentwicklung der Hermeline ist rückläufig.
Dies ist der geringste Wert seit der Erfassung im Jagdbericht des Landes – vor 40 Jahren waren es noch 18.000 erlegte Hermeline. Nach Ansicht der Umweltschutzorganisation BUND ist die Populationsdichte des Hermelins in Niedersachsen nicht anhand der erlegten Tiere ablesbar. Sie zeige nur die Jagdintensität. Die tatsächliche Populationsgröße könne wegen der Lebensweise nur schwer ermittelt werden, so Philip Foth vom Naturschutzbund (Nabu).
Zahl der Hermeline rückläufig
Die Populationsentwicklung der Hermeline sei rückläufig, urteilen BUND-Artenschutzexpertin Andrea Krug und auch der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Viele für das Hermelin notwendige Strukturen wie Ackerrandstreifen, Hecken oder Totholz gingen zunehmend verloren. Das zur Gattung der Wiesel gehörende Hermelin ernährt sich von kleinen Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Fischen und Insekten.
Hermelin noch nicht akut bedroht
2018 haben noch fast die Hälfte aller Revierinhaber in Niedersachsen ein Vorkommen gemeldet. Die Landesjägerschaft sieht das Hermelin als nicht bedroht, ebenso wie der BUND. Es könne jedoch zu einer lokalen Gefährdung durch Lebensraumverlust kommen.