Niedersachsens Jäger werden künftig mehr Geld für Jagdscheinverlängerung und Kontrollen locker machen müssen.
Die Überprüfung der Eignung bzw. Zuverlässigkeit bei der Verlängerung des Jagdscheins sowie eine verdachtsunabhängige Überprüfung der Aufbewahrung legaler Schusswaffen wird in Niedersachsen zukünftig teurer werden. Grund hierfür ist laut einer Meldung der "dpa" eine Neuregelung der Kosten: Bis zur Änderung des Waffengesetzes im Jahr 2008 sei dies in einer Kostenverordnung des Bundes geregelt gewesen. Seitdem liegt der Ball im Feld der Länder, eine Kostenregelung für diesen Bereich zu schaffen. Die Zeit bis dahin wurde durch die Bundesverordnung überbrückt, die nun aber abgelaufen ist.
Anzahl der Waffen mitentscheidend
Die zuständigen Behörden Niedersachsens rufen daher zukünftig zwischen 25 und 50 Euro für Zuverlässigkeitsüberprüfungen bei Jagdschein-Verlängerungen und 45 bis 300 Euro für verdachtsunabhängige Kontrollen auf. Gegenüber der Redaktion erklärte ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums, dass die Kosten dabei abhängig vom jeweiligen Zeitaufwand seien. Die bloße Anzahl der Waffen könnte bspw. bei der Überprüfung der Aufbewahrung von Schusswaffen ein möglicher Faktor zahlen, so der Sprecher auf Nachfrage der Redaktion.
Die Gebührenänderung betrifft alle Personen, die im Besitz einer waffenrechtlichen Erlaubnis, also etwa einer Waffenbesitzkarte, sind. Das sind in der Regel etwa Jägerinnen und Jäger, Sammlerinnen und Sammler von Waffen oder auch Sportschützen. In Niedersachsen haben rund 123.400 Menschen eine waffenrechtliche Erlaubnis.