Bündnis „Niedersächsischer Weg“ im Umweltministerium in Hannover: Dr. Holger Buschmann (NABU), Susanne Gerstner (BUND), Umweltminister Christian Meyer, Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte, Dr, Holger Hennies (Landvolk), Gerhard Schwetje (LWK) (v.l.

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Andrea Borsat | am

Jahresbericht Niedersächsischer Weg: Es geht langsam voran

Jahresbericht Niedersächsischer Weg: Die ersten Auszahlungen für entstandene Ertragseinbußen für Landwirte starten Ende September.

Am Montag (18.9.) haben Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte, Umweltminister Christian Meyer, die Naturschutzverbände BUND, und NABU, die Landwirtschaftskammer (LWK) sowie das Landvolk ihren gemeinsamen Jahresbericht des Niedersächsischen Weges vorgestellt. Ein wesentlicher Punkt sind die Regelungen zu Gewässerrandstreifen. Landwirtinnen und Landwirte steht hier für entstehende Ertragseinbußen ein Erschwernisausgleich zu, der aus der Wasserentnahmegebühr finanziert wird. Erste Beträge sollen Ende September ausgezahlt werden

Ausgleichszahlungen starten

In den nächsten Tagen soll es los gehen, die Zahlungen wurden von der Europäischen Kommission genehmigt. Für alle, die sich am Gewässerrandstreifen 1. Ordnung (10 m Randstreifen) beteiligt haben starten die ersten Auszahlungen Ende September. Im Schnitt machen diese zwischen 649 Euro/ha Grünland und 784/ha Ackerland aus, „Am Ende kommen wir auf eine Summe von 15 Mio. Euro“, erklärte Umweltminister Christian Meyer bei der Vorstellung des Jahresberichtes. Auszahlungen für Gewässerrandstreifen der Ordnungen zwei und drei starten voraussichtlich Ende des Jahres. Weitere Erschwernisausgleiche, wie für mesophiles Grünland und den Verzicht auf Totalherbizide in Naturschutzgebieten, seien auf der Zielgeraden
Pflanzenschutzmaßnahme auf einem Feld

Die besten Lösungen werden partnerschaftlich und auf Augenhöhe erarbeitet

„Die Transformation der Land- und Ernährungswirtschaft zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist eine gewaltige Aufgabe, die nur gemeinsam gestemmt werden kann. Deshalb ist es wichtig, dass wir im Niedersächsischen Weg an einem Tisch sitzen, um die besten Lösungen zu erarbeiten – partnerschaftlich und auf Augenhöhe“, betonte Miriam Staudte, Niedersächsische Landwirtschaftsministerin.

Bluehstreifen

Naturschutz braucht passgenaue Modelle

Gerhard Schwetje, Präsident der LWK Niedersachsen, setzt auf eine praxisnahe Umsetzbarkeit der vereinbarten Maßnahmen - insbesondere für die Pflanzenschutzmittel-Reduktionsstrategie. Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies erklärte: „Um gezielt Naturschutz betreiben zu können, brauchen wir passgenaue Modelle in den einzelnen Regionen.“ Nachholbedarf gebe es beim geplanten Niedersächsischen Wiesenvogelprogramm, erläuterte Hennies weiter. 

NABU und BUND bewerten die Einrichtung der 16 neuen Ökologischen Stationen positiv, um die Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten auszuweiten. Biotopschutz und Biotop-Verbund (Natura 2000) müssen nach Einschätzung von NABU und BUND weiter vorangetrieben werden.

Es bleibt noch viel zu tun

Eine Herausforderung bleibe die weitere Finanzierung. Bislang sind die ersten vier Jahre gesichert, 2025 sei noch einiges unklar. „Wir haben schon viel geschafft, aber auch noch gut zu tun“, lautet die Bilanz von Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. Darin sind sich auch Landwirtschaftskammer, NABU, BUND, Umwelt- und Landwirtschaftsministerium einig. 

Den „Jahresbericht Niedersächsischer Weg 2023“ finden Sie unter www.umwelt.niedersachsen.de 

Mit Material von PM, Pressekonferenz MU

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