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Klimakrise in Niedersachsen: Weite Teile der Küste könnten weg sein
Klimaforscher Anders Levermann warnt: Wird nicht gehandelt, dann trifft der Klimawandel vor allem Niedersachsen.
Am Mittwoch (31. Mai) legte die Taskforce Energiewende Vorschläge und Maßnahmen vor, welche die Energiewende in Niedersachsen beschleunigen sollen. Anders Levermann ist Klimaforscher und warb bei den Mitgliedern der Taskforce für schnelles Handeln. Das berichtet die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ). Levermann hielt einen eindringlichen Vortrag. Klar wurde, dass der Klimawandel nicht weiter entfernt stattfindet, sondern die Folgen vor der eigenen Haustür spürbar sein werden, hier in Niedersachsen. „Pro Grad Erwärmung rechnen wir mit einem Meeresspiegelanstieg von zweieinhalb Metern“, sagte der Physiker. Wird die 2-Grad-Marke überschritten, dann wären 3,6 Prozent der deutschen Bevölkerung von Überschwemmungen betroffen.
Niedersachsen und Schleswig-Holstein hauptsächlich betroffen
Bei diesen 3,6 Prozent geht es vor allem um Niedersachsen, Schleswig-Holstein und ein wenig Mecklenburg-Vorpommern. Halte man das Pariser Klimaabkommen nicht ein, dann „geben wir Hamburg und weite Teile der Nordseeküste auf“, so Levermann. Um das zu verhindern, müsse man auf null Emissionen weltweit kommen. Das schließt natürlich Niedersachsen mit ein. Levermann begrüßte, dass die niedersächsische Landesregierung bis 2040 klimaneutral werden will - das ist 10 Jahre früher als die EU. Der Wissenschaftler sieht das Klimaabkommen auch wirtschaftlich als notwendig an, denn es sei die günstigste Lösung. Die Vermeidungskosten würden überall explodieren. Abschließend äußerte er sich hoffnungsvoll, dass die Ziele noch zu schaffen seien.