Eine verfallene Mühle im Landkreis Nienburg.
Johanna Ritter, Christel Grommel | am

Lost Places in Niedersachsen: Das sind die besten Grusel-Orte

Abbruch-Krankenhäuser, verlassene Schwimmbäder, stillgelegte Dörfer - seit einigen Jahren gibt es einen regelrechten Trend, solche Lost Places zu finden und zu fotografieren.

Regeln für das Besuchen von Lost Places

  • Öffentlicher Grund und Boden: Betreten ok
  • Umzäuntes Gelände ist tabu!
  • Will man dieses betreten, muss man sich vorab kundig machen, wem das Grundstück oder der Besitz gehört und eine Einverständniserklärung einholen. 
  • Das Betreten von fremden Grundstücken ist Hausfriedensbruch!

Mühlenruine bei Rehburg

Die Ruine steht in einem kleinen Waldstück unweit der Stadt Rehburg und ist zu Fuß gut erreichbar. Auf dem Mühlenberg angekommen, stelle ich fest, dass von der einstigen Galerieholländermühle aus dem Jahr 1821 nicht mehr viel erhalten ist. Nur der achteckige Steinunterbau, der den Holzaufbau einst trug, überlebte den Blitzeinschlag im Jahr 1905. Ich versuche mir vorzustellen, wie unmöglich es für die damalige Bevölkerung gewesen sein musste, dieses Mühlenfeuer zu löschen. 

Lost Place Lopau: Ein ganzes verlassenes Dorf in der Lüneburger Heide

Doch nicht nur Einzelgebäude sind Lost Places. Der unbewohnte Ort Lopau im Heidekreis ist gleich ein komplett vergessenes Dorf. Seit Anfang 1980 fällt Lopau in den Sicherheitsbereich des Truppenübungsplatzes Munster Nord, die Dorfbewohner wurden umgesiedelt und seitdem stehen die Wohnhäuser einsam und verlassen in der landschaftlichen Idylle der Lüneburger Heide. Trotz der Umnutzung durch die Bundeswehr lädt die Lage des Ortes auch heute noch zum Wandern ein. Aber hier ist oberste Vorsicht geboten! Nur wenn die Schranken geöffnet sind, darf die Umgebung betreten werden. Bei geschlossenen Schranken wird auf dem Gelände scharf geschossen. 

Früher lebten hier im Dorf Lopau Menschen, heute schießt hier die Bundeswehr.

Lost Places Foto-Safari auf Schloss Bückeburg

Wer sich nicht allein zu vergessenen Orten begeben möchte, kann mit geführten Touren eine sichere Variante wählen. So wird auf Schloss Bückeburg im Landkreis Schaumburg mehrmals im Jahr von Ostern bis Oktober eine Fotosafari zu „Lost Places“ im Residenzschloss angeboten. Unter fachkundiger Begleitung kann unter anderem der historische Weinkeller besichtigt werden. „Und auf dem Dachboden gibt es Kammern, wie auf Downton Abbey und allerlei alte Tapeten, die sich von den Wänden lösen“, berichtet Leiter des Museums- und Führungsbetriebes, Stephan Guddat. Staub und kalte Raumtemperaturen gibt es inklusive, denn in den schaurig-schönen Räumen wird selbstverständlich weder geputzt noch geheizt.

Transrapid-Teststrecke in Lathen

Dieser Lost Place hat eine tragische Geschichte: Den Transrapidunfall von Lathen. Es war der weltweit folgenschwerste Unfall einer Magnetschwebebahn. Am 22. September 2006 kamen auf der Versuchsanlage im Emsland 23 Menschen ums Leben, als die Magnetschwebebahn auf einen Werkstattwagen prallte. 

Die ehemalige Teststrecke war lange ein Lost Place. Nun naht der Abriss. 

Lost Place im Emsland: Transrapid-Teststrecke

Continental-Werk Hannover

Es ist der wohl bekannteste Lost Place in der Region Hannover: Das alte Continental Werk. Seit 1899 stellte das Werk im Hannoverschen Stadtteil Limmer Gummigemische her. Genau ein Jahrhundert später war Schluss auf dem Areal. Im Jahr 1999 wurde der Betrieb in den Produktionshallen eingestellt, die Firma zog um. Viele Gebäude auf dem riesigen Komplex wurden abgerissen, einige stehen unter Denkmalschutz. 

Die noch bestehenden Gebäude sind abgesperrt, es gibt eine Kameraüberwachung auf dem Areal. Das Betreten ist verboten, die zwei verbliebenen Backsteinhäuser darf man nur von außen bestaunen. 

Lost Place in Hannover: Das alte Continental-Werk in Hannover

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