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Müllkippen im Wald - heimische Pflanzen durch Exoten bedroht!
Forstleute entdecken immer wieder Illegale Müllkippen in der Natur. Warum das die heimischen Pflanzen bedroht.
Reifenstapel und große Mengen an Farbe und Teerpappe hat Landesforsten-Sprecher Knut Sierk jüngst in einem Waldstück bei Lintzel im Landkreis Uelzen entdeckt. Zudem würden vielfach Rasenschnitt, Düngetüten und andere Abfälle in Plastiksäcken weggeschmissen. Wildtiere könnten sich an dem sorglos weggeworfenen Müll verletzen und an Chemikalien vergiften. Wenn Förster illegale Müllhaufen in der Natur entdecken, melden sie es in der Regel den Ordnungsämtern und stellen eine Anzeige.
Die Entsorgung exotischer Pflanzen ist ein großes Problem
Ein großes Problem für die Landesforsten sind die Pflanzenabfälle, die im Freien entsorgt werden. Dadurch verbreiten sich auch exotische Pflanzen, die heimische Arten verdrängen - wie der japanische Knöterich. Er hat eine enorme Wuchskraft und verdrängt heimische Arten. «Das ist vielen nicht bewusst», sagt Sierk. «Er sieht schön aus, ist aber die Pest.». Auch der Kirschlorbeer wird oft im Wald entsorgt. Seine Blätter und Früchte sind giftig. Der Kirschlorbeer bietet heimischen Insekten wenig Nahrung, da seine Blüten und Früchte für sie ungeeignet sind. Zudem ist er anspruchslos und verbreitet sich ebenfalls sehr schnell aus.
Illegal entsorgt: Immer mehr Müll landet im Wald
Die illegalen Müllkippen sind ein Dauerthema
Für den Abtransport ist der Landkreis verantwortlich. Die illegale Müllentsorgung ist nach dem Corona-Lockdown, in dem viele ihre Garagen, Dachböden und Keller entrümpelt haben, wieder etwas zurückgegangen. Aber die wilden Müllkippen bleiben ein Dauerthema. Wer erwischt wird, dem droht eine Strafe bis zu mehreren Tausend Euro. «Da kann ich lieber ein paar Euro in die Hand nehmen und einen Wertstoffhof anfahren», sagt Sierk. Dort würden die meisten Abfälle recycelt.