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Christel Grommel | am

Niedersachsen ist Innovationsland in der Lebensmittelwirtschaft

Niedersachsen ist einer der Standorte schlechthin für Start-ups im Bereich der Lebensmittelwirtschaft. Was ist hier noch zu tun?

Die Stärke Niedersachsens als Standort für Start-ups wurde bei der Online-Diskussion im Rahmen der "Grüne Woche Spotlights" des DBV immer wieder festgestellt.

Diskussionsbedarf hingegen gab es noch bei Fragen wie der zukünftigen Entwicklung im Start-up Bereich, der vorhandenen Potenziale sowie der Steigerung der Verbraucherakzeptanz.

Regionale Stärken untermauern

Dr. Christian Kircher stellte in einem Impulsvortrag fest, dass in Niedersachsen in Bezug auf Start-ups viel in Bewegung sei. Wichtig seien dabei vor allem regionale Wertschöpfungsketten, denn die Rohstoffe für Produkte aus alternativen Proteinquellen kämen immer noch zu großen Teilen aus Asien und Amerika. Hier sei eine Chance, den Bezug zur Landwirtschaft zu nutzen und regionale Stärken zu untermauern. Handlungsbedarf sehe er zudem noch bei den Netzwerken, die noch gestärkt werden müssten, um gerade auch in Deutschland neue Lebensmittel auf den Markt bringen zu können. Laut Kircher setzten Start-ups in Niedersachsen verstärkt auf das Thema Nachhaltigkeit.

Potential bei pflanzlichen Proteinen

Die Kernbotschaft von Dr. Benjamin Kowalski (Innovationszentrum Niedersachsen an der Universität Gießen) war klar: Niedersachsen ist der beste Ort, um Innovationen in der Lebensmittelbranche voranzubringen. Das Thema pflanzliche Proteine stehe noch ganz am Anfang seiner Entwicklung, in der sich aber noch viel tun werde. Welche Rolle "cellular meat" spielen könne, werde sich erst in den nächsten zehn Jahren zeigen. Kowalski betonte, dass man in Niedersachsen die Landwirte und den Mittelstand nicht ignorieren dürfe: Für Landwirte müsse man neue Einkommensmöglichkeiten generieren. Eine Chance sieht er hier in der Zusammenarbeit von Gründern und Landwirten.

Es fehlt an Beratung und Vernetzung

In der anschließenden Diskussion kristallisierte sich vor allem eines heraus: Niedersachsen ist zwar der ideale Ort für Start-ups im Bereich Lebensmittelwirtschaft – allerdings muss verstärkt an Netzwerken sowie Anreizen gearbeitet werden.

Trotz einer führenden Infrastruktur in Deutschland in Bezug auf die Food- und Agrarszene kommen wenig Gründerinnen und Gründer aus Niedersachsen nach, stellte Florian Stöhr von "Seedhouse" fest. Es müsse verstärkt Beratung und Rekrutierung an den Hochschulen erfolgen.

Nicht schnacken, sondern anpacken

Dr. Christian Schmidt, Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft e.V., wünschte sich ebenfalls mehr Möglichkeiten, Ideen und Gründern noch mehr Schwung zu geben. Neben Marketing sei hier auch gefragt, politische Leitlinien wie den Niedersächsischen Weg als Ideengeber zu begreifen.

Kooperation und Kommunikation waren weitere Stichworte in der Diskussion. Hier wurde auch Unterstützung vom DBV angemahnt. In den regionalen Stärken liege sehr viel Potential. Beispielsweise seien viele junge Landwirte sehr am Anbau neuer Proteinfrüchte und -quellen interessiert.

Das Fazit war aus allen Richtungen sehr einstimmig: Das Potential in Niedersachsen muss genutzt werden. Dazu muss man nun aber die Vernetzungsschritte gehen und ins Machen kommen.

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