Umweltminister Lies setzt schärfere Ziele für Niedersachsen. Dabei sollen Investitionen in Höhe von 300 Millionen Euro helfen.
Das sieht die von Lies vorgestellte "Klimastrategie" vor, die Zwischenziele definieren soll, wie Niedersachsen bis 2045 klimaneutral werden kann. Die CO2-Emissionen will man bis 2030 um bis zu 65 Prozent verringern, bis 2040 um bis zu 86 Prozent.
Das vor einem Jahr im Landtag beschlossene Klimagesetz sah 2050 für die Klimaneutralität vor, was nicht mehr den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts vom Frühjahr diesen Jahres nachkommt. Nun schärft Lies nach.
So sollen die 300 Millionen investiert werden
100 Millionen sollen für die Wald- und Forstwissenschaft verwendet werden und 90 Millionen Euro für den Küstenschutz. Zu den geplanten Investitionen gehört auch die ökologische Erneuerung des gesamten Fuhrparks des Landes. Hierfür seien 50 Millionen Euro vorgesehen, 35 Millionen solle der Aufbau einer landeseigenen Ladeinfrastruktur sowie die Beschaffung von elektronischen Dienstfahrzeugen kosten.
Bei der Verschärfung der Vorgaben habe man die Landwirtschaft ausgenommen. "Wir wollen die Bürde der Mehrbelastung jetzt nicht auch noch der Landwirtschaft zumuten", sagte Lies. Ohnehin sei eine Reduzierung des Tierbestands bis 2030 um ein Fünftel geplant.
Ebenfalls geplant ist ein erheblicher Einsatz von Photovoltaik auf Landesbauten. Mehr als die Hälfte der 2,4 Millionen Quadratmeter landeseigener Dachfläche könnten mit Solarzellen bestückt werden, so rechnet das Umweltministerium. Damit könnten dann zwei Drittel des Stromverbrauchs der unmittelbaren Landesverwaltung vom eigenen Dach bezogen werden.