Erdwärme aus großen Tiefen soll nach Plan des Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) ein fester Bestandteil der Energiewende in Niedersachsen werden.
Um dieses Ziel mit Nachdruck zu verfolgen, hat das LBEG den Niedersächsischen Geothermiedienst (NGD) aus der Taufe gehoben.
Während beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg, aber auch in Bayern und in den Niederlanden Vorzeigeprojekte entstünden oder sogar seit Jahren erfolgreich liefen, sei niedersächsischen Energieversorgern häufig nicht klar, welche klimaschonenden Erdwärmepotenziale unter ihnen ruhen, mahnte das Landesamt.
"Eine Energiequelle, die unabhängig von Tageszeit und Witterung, nachhaltig und klimaschonend genutzt werden kann und an vielen Orten schon erfolgreich genutzt wird - das verspricht die Tiefengeothermie", so LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier.
Auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann ist überzeugt: "Die Erschließung nachhaltiger, klimaschonender Quellen zur Deckung unseres Wärmebedarfs kann zu einem wesentlichen Treiber der Energiewende werden."
Informationsveranstaltungen über Entwicklungen
Das Landesamt kündigte an, auf Informationsveranstaltungen über Entwicklungen im Zusammenhang mit der Tiefengeothermie zu informieren. Eine Frage werde sein, wie die Erdgas- und Erdölbranche ihre Bohrungen für die Tiefengeothermie nutzbar machen kann.
Eine Online-Kartenserie soll als Informationsgrundlage für die Suche nach geeigneten Standorten dienen. Damit stünden Informationen zu zwei geologischen Formationen aus der Unterkreide in Niedersachsen zur Verfügung, die sich möglicherweise besonders gut zur Gewinnung von Erdwärme in einer Tiefe von mehreren Hundert Metern Tiefe eignen.