Eine gut organisierte Bande soll bei einem Getreidehändler im Oldenburger Land über Jahre insgesamt 10.000 Tonnen Getreide im Wert von 2,8 Millionen Euro gestohlen haben.
Die Polizei der Landkreise Cloppenburg und Vechta nahm Ende August sechs Männer im Alter von 26 bis 72 Jahren fest und nahm fünf von ihnen in Untersuchungshaft.
Die betroffene Firma hatte den Fall im Juli bei der Polizei angezeigt, nachdem bei internen Berechnungen seit Anfang 2019 mehr als 6.800 Tonnen im Wert von 1,2 Millionen Euro fehlten. Mehrwöchige Ermittlungen führten zu drei Mitarbeitern der Firma: Sie hatten bei ihren Nachtdiensten regelmäßig Getreide an drei weitere Tatverdächtige weitergegeben. Dabei wurde die Beute stets in zwei Lastwagen abtransportiert, die dann für einen Tag in der Nähe der A1 geparkt wurden. Danach brachten die Diebe das Getreide zu ihren Abnehmern.
Bei Durchsuchungen bei den Beschuldigten fanden die Beamten 150.000 Euro Bargeld, drei Schusswaffen und Dokumente. Daraus ergibt sich, dass die Diebstähle vermutlich schon 2013 begannen. Seitdem könnten 1.146 Lastwagenladungen mit mehr als 10.000 Tonnen Getreide für 2,79 Millionen Euro gestohlen worden sein. Die Polizei ermittelt nun weiter, um mutmaßliche Unterstützer und Käufer des Diebesgutes zu überführen.