Langbeinig, elastisch, wunderschön - und sehr wertvoll. Bei der Hengstauktion in Vechta brachte der Sieger 1,25 Millionen Euro.
Zweifelsohne etwas Besonderes, der Junghengst, der bei der Eliteauktion in Vechta die Preisspitze stellte: Der Dunkelfuchs mit hellem Schweif, abstammend von Bon Courage - Sezuan - Dimaggio - Landadel, aus der Zucht von Jürgen Fetzer aus Zimmern/Baden-Württemberg, brachte 1,25 Millionen Euro. Er wird nun umziehen zum Gestüt Schönweide in Schleswig-Holstein, wie der Oldenburger Pferdezuchtverband mitteilt. Insgesamt setzten die Hengste mehr als dreieinhalb Millionen Euro um.
Vorgestellt von Sönke Rothenberger
Vorgestellt hatte den Junghengst niemand geringerer als Sönke Rothenberger von Rothenberger Ventures GmbH aus Bad Homburg. Auf dem Gestüt Schönweide sind bereits der Oldenburger Siegerhengst Fürst Fabrice OLD und ein großes beachtliches Lot von Oldenburger Beschälern beheimatet, heißt es vom Verband weiter.
Reservesieger geht zum Landgestüt Moritzburg
Aber auch aus anderen Gründen war die Auktion ein Erfolg: Der Reservesieger v. Bonds - Bretton Woods - Gribaldi/Trak. - Arogno/Trak., aus der Zucht und ausgestellt von Först & Besecke GbR, wurde von Auktionator Thorsten Castle für 255.000 Euro an das Landgestüt Moritzburg in Sachsen zugeschlagen. Für 200.000 Euro wechselte der Hengst v. Vitalis - Desperados - Fürst Heinrich aus der Zucht von Clemens-August Berding aus Dinklage/Niedersachsen nach Zypern. Auch dieses Pferd wurde vorgestellt von Rothenberger Ventures.
Oldenburger Springpferde überzeugen
Und auch die Oldenburger Springhengste überzeugten auf ganzer Linie, wie der Verband bestätigt: Der Siegerhengst v. Tobago Z - Converter - Argentinus - Landadel, aus der Zucht von Helmut jun. Zuschlag, Staufenberg/Niedersachsen, und ausgestellt von Henrik Klatte aus Lastrup/Niedersachsen, glänzte für 165.000 Euro. Der schwarze Überflieger wird künftig seine Box auf der Hengststation Schockemöhle im Oldenburger Münsterland beziehen.
Station Paul Schockemöhle bekommt Zuwachs
Der Prämienhengst v. Glasgow van’t Merelsnest - Castino - Calido, aus der Zucht und ausgestellt von Jürgen Ernst aus Essel/Niedersachsen, ging für 140.000 Euro ebenfalls an die Station Paul Schockemöhle. Seine Mutter ist die Schwester von sechs gekörten Hengsten. Der Reservesieger v. Solid Gold - Cornet Obolensky - Quick Star, ging für 105.000 Euro an den internationalen Top-Springreiter Denis Lynch aus Irland.
Hoher Umsatz bei der Hengst-Auktion
Und nun noch einmal zu Sönke Rothenberger vom Gestüt Erlenhof: Selbst international erfolgreich im Dressursattel, stellte er den Oldenburger Siegerhengst, den OS-Prämienhengst von Chacco-Blue aus seiner Erfolgsstute Liza Minelli und eine weitere OL-Preisspitze.
Die Odenburger Hengste erzielten laut Verband einen Gesamtumsatz von 2.440.500 Euro. Der Durchschnittspreis der gekörten Hengste habe sich bei 236.000 Euro eingependelt. Bei den nicht gekörten Hengsten seien es rund 31.500 Euro gewesen. Die Springhengste des OS-Verbandes setzten insgesamt 1.133.000 Euro um. Für einen gekörten Hengst mussten Bieter im Mittel rund 75.000 Euro einsetzen. Die nicht gekörten Hengste kosteten durchschnittlich rund 21.000 Euro.