Ist das Gülleproblem bald Geschichte? Das Landvolk Vechta hat heute offiziell ihre Online-Plattform "Nährstoffzentrale" freigeschaltet. Hier können Landwirte Wirtschaftsdünger abgeben oder beziehen.
Grund für die Börse ist das Gülleproblem. Denn vor allem in der Weser-Ems-Region fallen durch die zahlreichen Tierställe mehr Gülle und Mist an, als ausgebracht werden können. "Mit [...] der offiziell gestarteten Nährstoffzentrale können abgebende und aufnehmende Landwirte direkt miteinander in Kontakt treten", so ein Sprecher des Kreislandvolkverbandes Vechta.
Das "Ebay für Gülle"
In anderen Landkreisen hingegen, kaufen die Landwirte Kunstdünger zu, so das Landvolk Vechta. Hier könne die Börse Abhilfe schaffen. weiter heißt es, dass alle bisherigen Güllebörsen zwar den Dünger an Abnehmer vermitteln würden, allerdings gebe es keinen Kontakt zwischen Anbieter und Abnehmer. Das solle die "Nährstoffzentrale" einfacher machen und wie ein "Ebay für Gülle" funktionieren. Hier könne sich der Landwirt über Mengen, Preise und den Transport austauschen. Teilnehmen könne jeder aus ganz Deutschland.
Wie geht das?
Nutzer können sich mit ihrer Betriebsnummer einloggen und schon geht es los. Die Startseite zeigt unter anderem verschiedene Button für Angebote und Gesuche. Klickt man auf Angebote, zeigt die Handelsplattform die Art des Wirtschaftsdüngers, die abgegeben werden soll, seine Menge und wo der abgebende Betrieb (Postleitzahl) beheimatet ist. Neben Art und Menge des Wirtschaftsdüngers sind dem Angebot auch die Inhaltsstoffe des Düngers, entweder nach Standardwerten oder aus eigenen Analysen, zu entnehmen. Die Preisfindung funktioniert ebenfalls über den Online-Handel - umgekehrt läuft es auch mit den Gesuchen.