Nachdem er bereits Stellvertreter des Vorsitzenden des Kreislandvolkverbandes Osnabrück war, löst er diesen nun ab: Dirk Westrup ist der „Neue“ an der Spitze.
Das ging schnell und reibungslos: mit nur einer Stimme Enthaltung – seiner eigenen - wurde Dirk Westrup aus Bissendorf zum neuen Vorsitzenden gewählt. Auch sein Nachfolger als erster Stellvertreter, Gerd Brinkmann, konnte sich über ein ebenso eindeutiges Ergebnis freuen. Zweiter Stellvertreter bleibt Norbert Pott aus Hasbergen. Die Wahl fand im Weinberg der Familie Brinkmann in Bad Iburg statt und fand ihren Abschluss mit einer Führung durch den Weinberg inklusive Weinprobe.
Positives aus der Krise mitnehmen
Nach der Wahl erklärte Westrup, dass er die wage Hoffnung gehabt habe, gewählt zu werden. "Ich habe Freude an der politischen Arbeit für die Landwirtschaft, und freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem Team, das ich die vergangenen zwei Jahre schon kennenlernen durfte. Das macht echt Spaß." Auch freue er sich, dass Treffen nun wieder in Präsenz möglich sein. Corona habe trotz allem auch positive Veränderung mit sich gebracht: "Wir sind mit Videokonferenzen und Web-Seminaren neue Wege gegangen", so Westrup. Mit den Online-Seminaren habe man gute Reichweiten erzielt, sodass er "dem Guten" aus der Corona-Zeit eine Chance geben wolle.
Das plant Westrup
"Gerade da die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe immer weiter sinkt, ist es mir ein Anliegen, mich für die Belange der Landwirte einzusetzen", erklärte der neue Vorsitzende. Seine Themen werden vor allem die Ausgestaltung des Niedersächsischen Weges auf Kreisebene, aber auch die Roten Gebiete sein. "Wir müssen immer wieder prüfen lassen, ob die Messstellen und die Ausweisung der Gebiete in Ordnung sind", so Westrup in Bezug auf "Nitratsensible Gebiete“. Das Thema treibt Landwirte in besonderer Weise um, da sie in diesen Gebieten nur eingeschränkt düngen dürfen und sich dieser Umstand auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt.
Niedersächsischer Weg bleibt Thema
Diese Themen bestimmten auch Schulte to Brinkes Zeit als Vorsitzender. Zuletzt vor allem der Niedersächsische Weg, der Belange des Naturschutzes in der Landwirtschaft regeln soll. Ergreifen Landwirte Maßnahmen für den Naturschutz, sollen sie entschädigt werden. "Erstmals werden die Landwirte für Umweltleistungen bezahlt", freute sich Schulte to Brinke. Bei dieser Regelung arbeiteten Landwirte gemeinsam mit Naturschutzverbänden und der Politik zusammen. "Der Diskurs hat sich verändert", so Schulte to Brinke.