Hofgeschichten zum Jubiläum
Charlotte Rothert und Daniel Marinkovic sanieren einen verfallenen Artländer Resthof in Talge. Wir haben die beiden Jungunternehmer vor zwei Jahren besucht. Was seitdem passiert ist, verraten uns die „Fachwerkhelden“ in der ersten „Hofgeschichte zum Jubiläum“.
Charlotte Rothert und Daniel Marinkovic haben ein Herz für „Schrotthaufen“ und füreinander – auch wenn sie sich selbst nicht unbedingt als Romantiker bezeichnen, so sind sie ein unschlagbares Team. Sie führen nicht nur zwei Firmen zusammen, sondern arbeiten gemeinsam daran, aus dem verfallenen Resthof ihr Traumhaus zu bauen.
Schritt für Schritt zum Traumhaus
Seit unserem ersten Besuch Ende 2020 ist einiges passiert (siehe LAND & FORST 52-53/2020, S. 56): Sie haben aufgeräumt, Bäume gefällt, die aus dem Haus wuchsen, das Fachwerk instand setzen lassen. Hölzer wurden ausgetauscht, alle Grundmauern erneuert und mit Klinkern und Sandstein ausgemauert. „Die Innenwände wurden reingestellt und nun beginnt der Innenausbau“, fasst Charlotte für die neue Podcast-Folge der LAND & FORST zusammen (diese ist ab Donnerstag, 10 Uhr, auf unserer Webseite und auf den üblichen Plattformen wie beispielsweise Spotify zu hören).
Neue Innenwände für das Fachwerkhaus
Chefredakteurin Maren Diersing-Espenhorst interviewt die Jungunternehmerin, während ihr Partner Daniel mit dem Zimmermann die nächsten Schritte bespricht. Sie stehen für die Aufnahme der neuen „Wegweiser“-Folge auf dem Dachboden, da es hier schön ruhig und windstill ist. Das war nicht immer so. Eigentlich gab es keinen Dachboden, denn der hintere Giebel war zu der Zeit, als sie diesen Schatz gefunden haben, in das Haus gestürzt. „Die Innenwände wurden komplett abgebaut und neue, ökologische aus Holzfaser gebaut – dann Dach drauf und das Fachwerk ausgemauert“, erzählt Charlotte.

Ende 2020: Das Dach war komplett zusammengebrochen. Doch Charlotte und Daniel konnten sich vor zwei Jahren schon vorstellen, wie schön dieser Hof mal aussehen wird. © Finn
Im Fokus: Ökologisches Bauen
Besonders wichtig ist den beiden, dass alles mit nachhaltigen oder alten Baustoffen realisiert wird, sofern es möglich und sinnvoll ist – das war am Anfang aber nicht so. Was genau heißt denn eigentlich „Ökologisches Bauen“? Und wie kamen sie darauf? „Wir kommen aus der Steinregion Osnabrück – man baut hier massiv. Als mir jemand erzählt hat, dass man auch mit Stroh, Lehm und Hanf bauen kann, sagte ich: Hallo, ich bin Landwirtin. Mit Stroh machen wir echt andere Sachen“, berichtet Charlotte lachend.
Hanf: Mehr als nur eine Zwischenfrucht
Doch dann haben sie sich mit Bauphysik, ökologischen Kreisläufen und CO₂-Bilanzen von Baustoffen intensiv beschäftigt und kamen zu folgendem Ergebnis: „Es geht besser als Steinwolle, Styropor, Massivbau – es geht auch mit Holz, Lehm, Holzfaser, Stroh, Hanf." Wie genau der Wandaufbau aussieht, erklärt das Paar auch auf seinem YouTube-Kanal.
„Ökologische Baustoffe gibt es genug. Man muss sich nur damit beschäftigen. Und es ist halt schon etwas teurer. Wenn ich aber die Entsorgung- und den CO₂-Fußabdruck und alles drumherum dazurechne, ist die ökologische Bauweise günstiger und schafft ein besseres Raumklima.“
Mehr Bilder und ein Video zu den Fachwerkhelden
Mehr Bilder sowie ein Video zur ersten Hofgeschichte finden Sie in unserer aktuellen, digitalen Ausgabe der LAND & FORST.
Kontakt und noch mehr Infos gibt’s außerdem auf Instagram und dem YouTube-Kanal „Fachwerkhelden“!
Dies war eine stark verkürzte Zusammenfassung des Originalbeitrags. Lust auf mehr? Dann schauen Sie unverbindlich in die digitale Ausgabe der LAND & FORST.