Die Fleisch- und Wurstwarenhersteller Kemper und Reinert schließen sich zusammen. Bereits ab Januar soll es losgehen.
Nachdem das Bundeskartellamt seine Zustimmung gegeben hat, wollen die Fleisch- und Wursthersteller Kemper und Reinert bereits im Januar damit beginnen, Unternehmensbereiche zusammenzulegen. "The Family Butchers" wird "The Family Butchers" wird einen Umsatz von mehr als 700 Millionen Euro haben. Größer ist in Deutschland nur noch die Tönnies-Gruppe.
Behörde sieht Wettbewerb gesichert
Gemeinsam kommen Kemper und Reinert nach Angaben der Wettbewerbsbehörde aber lediglich auf Marktanteile zwischen zehn und 20 Prozent. Für Abnehmer und Lieferanten sieht sie keine Gefahr - auch nach der Fusion gebe es genügend Alternativen, begründete der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt gestern den Schritt.
Angesichts der hohen Nachfragemacht der Lebensmitteleinzelhandelskonzerne wie Edeka, Rewe oder Kaufland, die zum Teil sogar über eigene Fleischwerke verfügten, sei das nicht besorgniserregend. Hinzu komme, dass es trotz des seit Jahren andauernden Konzentrationsprozesses in der Branche auch weiterhin eine ganze Reihe größerer mittelständischer Fleisch- und Wurstwarenhersteller gebe, die für Wettbewerb sorgten.
2.600 Beschäftigte in neun Werken
Kemper hat seine Unternehmenszentrale im niedersächsischen Nortrup, Reinert im nordrhein-westfälischen Versmold. Die Inhaber-Familien Kühnl und Reinert werden nach früheren Angaben je die Hälfte der Anteile des neuen Unternehmens halten. In den neun gemeinsamen Werken sollen rund 2.600 Beschäftigte arbeiten.