Bei einem Brand in einer Stallanlage in Gehrde im Landkreis Osnabrück sind am Samstag (2. Oktober) Tausende Hühner verbrannt. In den Ställen sind rund 200.000 Tiere untergebracht. Die Polizei schließt einen technischen Defekt momentan nicht aus.
Die Stallanlage besteht insgesamt aus zehn Gebäuden. Am Samstagvormittag (2. Oktober) hatte ein Mitarbeiter gegen 9 Uhr Rauch bemerkt und die Feuerwehr alarmiert, heißt es von der Polizeiinspektion Osnabrück. Dabei habe der Mitarbeiter selbst Löschversuche unternommen und sich eine leichte Rauchvergiftung zugezogen. Als die Einsatzkräfte eintrafen, habe einer der Ställe zu einem Drittel gebrannt, so die Beamten weiter.
Rund 20.000 betroffene Tiere
Insgesamt waren bei dem Brand sieben Feuerwehren mit 110 Einsatzkräften aus den Landkreisen Osnabrück und Vechta im Einsatz. Dabei ist es der Feuerwehr gelungen, den Brand so einzudämmen, dass das Feuer nicht auf weitere Ställe überspringen konnte. Jedoch gelang Rauch auch in mindestens drei benachbarte Gebäude. Gegen 13:30 Uhr beendete die Feuerwehr den Einsatz. Nach Polizeiangaben sind bei dem Brand rund 3.000 Tiere verendet. Auch alle weiteren Tiere des brandbetroffenen Gebäudes müssen nun aufgrund der Rauchgase getötet werden. Demzufolge erhöhte sich die Anzahl der betroffenen Tiere auf rund 20.000, so die Polizei. Ersten Schätzungen zufolge liegt der Schaden bei rund 500.000 Euro.
Wie kam es zu dem Brand?
Unklar ist derzeit noch, wie es zu dem Brand kommen konnte. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, schließt einen technischen Defekt jedoch nicht aus. Offensichtliche Anzeichen für eine Brandstiftung habe es bisher nicht gegeben, berichten die Beamten. Noch am Samstag hatten Brandermittler ihre Arbeit aufgenommen, auch der Veterinärdienst des Landkreises Osnabrück war vor Ort.
Bereits 1995 brannte der Stall vollständig nieder. Doch damals kamen keine Tiere um, da die Ställe nicht belegt waren. Laut der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) sollen radikale Tierschützer den Stall vor über 25 Jahren in Brand gesteckt haben.